Metrokosmos – Der Berliner Untergrund
Früher™ als man Twitter noch benutzen konnte, konnte man auch immer mal die eine oder andere lustige oder zumindest skurrile Geschichte aus der Berliner U-Bahn lesen. Tatsächlich eumel ich bereits 37 Jahre auf dieser Welt rum, bin aber noch nie mit der Berliner U-Bahn gefahren. Zumindest kann ich mich nicht dran erinnern – daher kenn ich auch nur ein paar Stories aus Hamburg bzw. hab sie selbst miterlebt. Und Hamburg ist halt auch noch mal anders, denn hier fährt die U-Bahn gefühlt mehr überirdisch als die S-Bahn, was dann auch mindestens den Namen ad absurdum führt. So viel Untergrund ist dann gar nicht angesagt (außer halt in der Innenstadt, aber da fahren dann auch einfach beide Typen unterirdisch, weil das mit dem Platz so eine Sache ist)
Jedenfalls hat arte eine kleine Doku über die Berliner U-Bahn gemacht, die man sich durchaus mal anschauen kann – weniger arty, mehr Doku und doch optisch durchaus anspruchsvoll:
An keinem Ort einer Großstadt spiegelt sich die Vielfalt an Menschen und Kulturen so sehr wider wie in den Zügen, Tunneln und Schächten einer U-Bahn. In dieser Folge: Mit einer Länge von über 155 Kilometer hat Berlin das größte U-Bahn-Netz Deutschlands. Das System bewegt jährlich ca. 580 Millionen Fahrgäste.
Mit einer Länge von über 155 Kilometer und 175 Bahnhöfen hat Berlin das größte U-Bahn-Netz Deutschlands. Das System bewegt jährlich etwa eine Milliarde Fahrgäste und ihre ganz persönlichen Geschichten, „Metrokosmos: Berlin“ folgt einigen von ihnen, zum Beispiel dem Künstlerkollektiv „Rocco und seine Brüder“ durch ihr geheimes Atelier: die Tunnel Berlins. „Metrokosmos: Berlin“ begleitet sie bei einer radikale Kunstinstallation, die sie während laufendem Betrieb in einem U-Bahnwagon inszenieren.
Eine besondere Station ist die „Museumsinsel“. Sie befindet sich direkt unter dem Spree-Kanal. Dennoch leuchten über den Gleisen Tausende kleine Lichtpunkte. Die Station gilt als Social-Media-Hotspot. Unter dem Hashtag #Museumsinsel findet man über 110.000 Postings.
Gewöhnliche Fahrgäste sind Teil der Folge, aber auch Experten wie die Autorin Verena Pfeiffer-Kloss, die verschiedene Epochen der Architekturgeschichte der U-Bahn erklärt, oder der Lebenskünstler und Musiker „Infidelix“, unschwer zu überhören in der U-Bahn-Linie 1. Im U-Bahn-Kiosk von Bonny wiederum kaufen alle ein, reich, arm, alt, jung, Menschen von überall.
Und dann muss ich wieder daran denken, wie ich mal vom Hamburger Flughafen bis nach Hause einfach drei Mal so lange gebraucht hab, wie von Zuhause zum Hamburger Flughafen. Lag allerdings nicht an der U-Bahn …
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