Motorpsycho - Stanley (Tonight's The Night) - Was is hier eigentlich los

Motorpsycho – Stanley (Tonight’s The Night)

Motorpsycho  - Stanley (Tonight's The Night) | Musik | Was is hier eigentlich los?

Nach zwei pandemisch konditionierten Reaktions-Alben – Yay! und Neigh!!, ein paar Non-Album-Singles und einem Compilation-Album ist Motorpsycho nun wieder da, wo wir sie alle kennen und lieben: mit einer epischen, ausufernden Doppel-LP, die bis zum Rand mit einfallsreicher, organischer und ekstatischer Rockmusik gefüllt ist.

Dieses 11-Song-Werk mit dem gleichnamigen Titel bietet genau so viel Abwechslung und Vielfalt, Harmonie und Zwietracht, wie man es von einer Band erwartet, die schon einige Alben veröffentlicht hat und heutzutage als eine Institution im europäischen Rock gelten muss. Von prägnanten 3-Minuten-irgendwas-Pop-Rockern bis zu 20-Minuten-plus-Progressiv-Epen, über akustische Intimitäten und psychedelische Ausraster, das ist geballte Motorpsychosis: Rebis gestartet, Countdown eingeleitet. Immer näher. Immer schärfer …

Da die traditionelle 3- oder 4-köpfige Rockband heutzutage eine aussterbende Art zu sein scheint, und Motorpsycho ohnehin immer eine Band im Wandel war, hat im Psychoverse eine neue pragmatische Ära begonnen. Die Band wurde, wie man es alchemistisch ausdrücken könnte, „aufgelöst und gereinigt“ und ist nun wieder auf die beiden Gründungsmitglieder HMR und BS reduziert. Das ist nichts Neues, das ist schon ein paar Mal vorgekommen, aber heutzutage sind sie auch die Eigentümer und Macher der Plattenfirma NFGS, die jetzt der Dreh- und Angelpunkt aller Bandaktivitäten ist, und Motorpsycho markiert zum ersten Mal seit 35 Jahren die endgültige Trennung von bestehenden Verbindungen zu anderen Labels. Wenn „Freiheit frei von der Notwendigkeit ist, frei zu sein“, dann ist es das hier.

Der minimalistische Titel des Albums ist also nicht nur einprägsam, sondern auch ein Statement: Im Psychoverse hat eine neue Ära begonnen, ein Zustand, der sich in der Ausführung und in den Details ebenso widerspiegelt wie im Titel, wenn auch vielleicht nicht in der Ambition oder im Umfang: „Senex psittacus negligit ferulam“ – „Ein alter Papagei schert sich nicht um den Stock.“

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Über Martin

Technikbegeistert und immer auf der Suche nach spannenden, beeindruckenden und/oder lustigen Themen schreibt Martin neben seinem Hauptberuf täglich mehrere Artikel für wihel.de. Oder wie er es beschreibt: Andere teilen ihre Internetperlen lediglich mit ihren Freunden, wir teilen Sie mit allen, die es interessiert.

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