Paloma Faith – How You Leave A Man
Die Comeback-Single How You Leave A Man von UK-Popstar, Schauspielerin & Multi-Talent Paloma Faith ist ein Null-Toleranz-Song, in dem es darum geht, nicht in der Monotonie und Verwahrlosung der Häuslichkeit zu verharren. Stattdessen schlägt der britische Pop-Superstar vor, die Koffer zu packen, das Bankkonto zu leeren und in den Sonnenuntergang zu fahren, am besten untermalt von epischen Geigen und einem verzerrten Gitarrensolo. „Remember what I told ya“, singt sie mit ihrer hohen und ernsten Stimme: „This is how you leave a man.“
Endszene, Glück garantiert … oder? Nicht ganz. Der saubere Bruch in How You Leave A Man ist in vielerlei Hinsicht eine Fantasie, deren brutale Realität Paloma gut kennt. Seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums, dem mit Silber in UK ausgezeichneten Infinite Things, im Jahr 2020 trennte sie sich von ihrem Partner, mit dem sie neun Jahre zusammen war und der der Vater ihrer beiden Kinder ist. Wenn ihr gefeierter BBC-Dokumentarfilm „As I Am“ aus dem Jahr 2021 schon die brutale Realität des Mutter- und Popstar-Daseins gezeigt hat, so sind die Herausforderung als alleinerziehende Mutter und Superstar (ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie auch eine gefeierte Schauspielerin und Designerin für Haushaltswaren ist) noch viel krasser. Das „Co-Elternsein“, bei dem die gesamte psychische Belastung immer noch bei der Mutter liegt. Die Annahme der Öffentlichkeit, dass sie an der Trennung schuld sei oder dass sie das Elend um der Kinder willen hätte ertragen müssen. Die Erkenntnis, dass man, nur weil man auf der Suche nach größerem Glück geht, nicht bedeutet, dass man es schnell oder überhaupt jemals finden wird.
Das auffällige Video zu How You Leave A Man, das von Paloma und Kreativdirektor Theo Adams konzipiert wurde, zeigt eine provokante, aufgepeppte Version von ihr, wie sie einen unsichtbaren Mann verlässt und sich dann „dekadent auf der Motorhaube des Autos ausbreitet“, sagt sie. „Dann lande ich wieder auf dem Fahrersitz und die Kamera schwenkt hinüber zu zwei Kindern, die auf dem Rücksitz sitzen und sagen: ‚Können wir jetzt nach Hause gehen, Mami?‘ Ich versuche, diese große Aussage über Frauen zu machen, die so komplex ist, dass Worte ihr nicht einmal gerecht werden.“ Auf den Bildern des Albums ist kein einziger Mann zu sehen. „Das übergreifende Thema ist die persönliche innere Reise und Lebenserfahrung einer Frau“, sagt sie. „Oft geht es bei Trennungen um zwei Individuen: Was war ihre Seite? Aber im psychologischen Sinne geht es eigentlich nie darum, wer was getan oder gesagt hat, denn man kann alles überleben, wenn man es will, vielleicht will man es nur nicht.“
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