Pippa – Verstand

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Melodische Leichtigkeit und freche Zeilen machen aus dem nachdenklichen Text der A-Seite von Pippas Doppelsingle Verstand/Hotel Soupir ein tanzbares Lied, das dem Humor huldigt, der einem selbst im tiefen Fall abfedern lässt. Pippa zeigt sich in Verstand nicht zimperlich, nicht mit sich selbst und schon gar nicht mit ihrem Gegenüber. Sie hat keine Lust mehr auf rationalisierende, tröstende Floskeln, die einen kleiner machen. Und auch auf die Klarheit des Tageslichts, das alle Ängste noch größer erscheinen lässt, kann sie verzichten. Ihr Gegenüber soll ihr einfach einmal zuhören und liebevoll ihren Verstand pflegen. Diesen für ein paar Illusionen einzutauschen, ist eine riskante Angelegenheit. Illusionen können die Welt doch so gefährlich machen – aber auch so schön. “Komm, ich zeig dir ein Stück von meiner Welt. Die mach ich mir, so wie sie mir gefällt.” Doch wie robust ist Pippas Villa Kunterbunt?

Die Villa Kunterbunt steht und fällt und hat dabei viele Namen. Einer von ihnen ist Hotel Soupir – ein Ort an, dem alle nett sind, jeder im Moment ist, Feste gefeiert werden und sich niemand fürchten muss. Hierhin darf man kommen, wenn man der Welt entfliehen muss, wenn man bereit ist, sein Herz zu verlieren. Doch wie gefährlich ist dieser Verlust? Während Pippa einen Ort ohne Sorgen beschreibt, bäumen sich bedrohliche Klangböen auf. Der Kreis schließt sich und die Frage, ob man sich seinen Illusionen hingeben darf, bleibt ungelöst.