Plus – Eine Textnachrichten-Geschichte aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine
Nach wie vor versuche ich hier einigermaßen unpolitisch zu bleiben, gerade bei den wirklich großen Themen, die die Welt aktuell beschäftigen, nicht zuletzt, weil mir viel zu viel Wissen fehlt, um dazu wirklich was fundiertes und Brauchbares sagen zu können – was vielleicht auch ein gutes Beispiel für andere sein sollte. Denk ich mir zumindest, wenn ich mal wieder lesen muss, dass irgendein Handwerkerverband in Sachsen plötzlich einen dusseligen offenen Brief schreibt und fordert, dass man ganz schnell die Füße still hält, weil die Heizung kalt bleiben könnte ... während ein paar hundert Kilometer weiter Menschen sterben.
Ebenso passiert einfach so viel Furchtbares auf der Welt, dass man gar nicht genug Zeit hat, um das alles mal ausreichend zu analysieren und dann anschließend die passenden Maßnahmen zu finden, um zumindest zu versuchen, dass alles wieder einigermaßen gerade zu rücken. Ist ja nicht so, dass da nur der Krieg in der Ukraine wäre, bei China und Taiwan haben wir den nächsten Kessel am überkochen, Nordkorea ist so unberechenbar wie eh und je und wenn wir schon nicht über Krieg sprechen wollen, dann doch vielleicht über Hunger in der Welt, fatale Zustände in Afrika oder auch Afghanistan und selbst für diejenigen, die es eine ganze Nummer kleiner, aber nicht weniger schlimm möchten: In Brasilien wird der Regenwelt in Rekordgeschwindigkeit vernichtet. Und selbst das ist nicht mal ein Kratzen an der Oberfläche, aber es lässt sich alles sehr gut zusammenfassen: We are fucked. Und zwar so richtig.
Aber den Kopf in den Sand stecken bringt halt auch nichts und so gibt es immer wieder Aktionen und Versuche, die Leute auf all das aufmerksam zu machen, vielleicht in der Hoffnung, dass sich doch noch mal was dreht.
Dazu gehört auch Plus, eine mit Textnachrichten erzählte und auf wahre Begebenheit bzw. Nachrichten basierte Geschichte aus dem Angriffskrieg Russlands, das wiederum ein Projekt der UAID charity foundation ist, dass die ukrainischen Verteidiger unterstützt.
Und das ist tatsächlich sehr bewegend, auch wenn da alles eigentlich nur kurze Nachrichtenschnipsel sind, wie wir sie jeden Tag verschicken ...
Um dennoch meinen Standpunkt noch mal klarzustellen: Wer als erstes vom Verhandlungstisch aufsteht und mit Gewalt antwortet, ist in der Regel das Arschloch.
[via]
3 Reaktionen
Weitere Reaktionen