Rechte-Check: Der Herr der Ringe
Rechtsanwälte sind für mich genau vom gleichen Schlag wie Zahnärzte und teilweise auch wie Kfz-Mechaniker: Lieber einen Bogen drum machen, denn wenn man mit ihnen zu tun hat, wird's meistens teuer. Wobei, Letztere muss ich davon eigentlich wieder ausnehmen, denn als ich am Freitag den Wagen vom Reifenwechsel abgeholt hab, kostete das genauso viel wie immer – trotz Energie-Klima-Russland-Corona-Krise und den damit einhergehenden gestiegenen Preisen. Ein weiterer Beweise dafür, dass ich nach Jahren die beste Mechaniker-Butze der Welt gefunden hab.
Anders sieht das bei Zahnärzten aus, denn da ist einfach alles teuer. Entweder direkt oder durch Wartezeiten auf irgendwas (Zeit ist schließlich auch Geld) und als ob das noch nicht reicht, gibt es quasi als Gratis-Dreingabe auch noch kräftig Schmerzen dazu. Ich hab ein sehr angespanntes Verhältnis zu Zahnärzten, das muss ich zugeben. Sicher, ist schon wichtig und gut, dass es sie gibt, aber wenn man sich dann anschaut, was da auf dem eigenen Parkplatz steht und dass man im Grunde für Schmerzen zahlt ... nee, muss ich einfach nicht haben.
Und Anwälte sind dann noch mal speziell. Selten mit physischen Schmerzen einhergehend, aber allein was die für eine Sprache untereinander sprechen – da kann man schon mal Ohrenbluten und Gehirnknoten bekommen. Wenn dann auch noch ein Haupterwerb darin bestehen, dass Gesetz zu irgendwelchen Gunsten zu beugen und zu drehen ... auch das ist wieder ganz speziell. Und dazu dann wieder der Umstand, dass wenn du einen Rechtsanwalt brauchst, die Kacke ohnehin schon am Dampfen ist (was auch für Zahnärzte und Mechaniker gilt – wenn man sie braucht, wird's einfach teuer).
Stellt sich also die Frage, wie man das eigene Image aufbessern kann. Klar, gute Arbeit machen, aber da gerade bei Anwälten nicht selten ein Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen wird, kann man eben nur für eine Seite punkten – da muss ein anderer Weg her.
Die Kanzlei Gansel aus Berlin versucht es da ein bisschen kreativer und analysiert diverse Szenerien und Umstände aus einigen der bekanntesten Filme überhaupt – und klärt dabei über die Rechtssituation auf. Das ist zugegeben an manchen Stellen leicht cringig, im Großen und Ganzen auch gar nicht so überraschend (das Recht und Ordnung bei Herr der Ringe nur bedingt eine Rolle spielen, liegt ja auf der Hand), aber ich mag den Ansatz und tatsächlich sind einige Details dann doch überraschend – hier mal am Beispiel von Herr der Ringe:
Turns out: Eigentlich war die Ringgemeinschaft der eigentliche Schurke! Bin dennoch froh, dass Anwälte bei dem Film zumindest vor der Kamera nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt haben dürften. Ähnliches gibt es übrigens auch für Star Wars und Game of Thrones. Und auch sonst sind da einige Videos dabei, die den einen oder andere brauchbaren Ratschlag geben können.
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