Still Talk - Don't Make Me Feel Like A Lobster
Eine Band wie Still Talk zu beobachten, ist in Zeiten von andauernden Einschlägen einfach nur wholesome. Seit 2021 veröffentlicht die Kölner Band um Sängerin Tanja Kührer Songs, die sie in ihrem eigenen Studio produzieren. Auf eine erste EP folgt das Debütalbum St. Banger, das Plattenlabel hithome betreiben ein paar ihrer besten Freunde.
Ein rücksichtsvoller circle of trust umgibt die Band und führt dazu, dass die Band, ohne Hype, große Budgets oder sonstigen Shortcuts, immer regelmäßiger auf immer größeren Bühnen zu finden ist. Ganz organisch, ganz gesund und ganz untypisch für die heutigen Mechanismen der Musikindustrie blüht Still Talk immer weiter auf.
Auf Touren mit Hot Mulligan und Spanish Love Songs folgen Shows mit Silverstein oder den mexikanischen Megastars von The Warning, und so wächst und wächst die Gefolgschaft der Band stetig.
Erstmals seit fast zwei Jahren gibt es nun neue Musik der Band zu hören: In Don't Make Me Feel Like A Lobster singt Tanja Kührer über den Preis, den man zahlen muss, wenn man sich entscheidet, sein Leben einer Leidenschaft zu verschreiben. Im Falle von Still Talk ist diese Leidenschaft die Musik, sie ist fast vollumfänglich der Lebensinhalt der Bandmitglieder.
Jede freie Stunde verbringen die Freunde in ihrem Studio und schrauben mit Liebe, viel Talent und ein bisschen Größenwahn an ihren Songs. Die Wochenenden gehen immer häufiger dafür drauf, in den Van zu steigen und die Bühne zu betreten. Und während man sich darüber freut, dass sich immer mehr Menschen für die eigene Kunst interessieren, die Zahlen steigen und immer mehr mitgesungen wird, gibt es da auch dieses immer wieder aufkeimende Gefühl der Unruhe - Kann das immer so weitergehen? Wie halte ich das eigentlich alles aus? Und wann kann ich eigentlich meine Familie mal wieder sehen?
"Oft fühlen sich solche Gedanken ja leichter an, wenn man sie mal aufgeschrieben und rausgelassen hat", erzählt Tanja Kührer. "Man gibt so viel von seiner Zeit für die Leidenschaft. Und klar, man wäre gern 'erfolgreicher', und möchte irgendein 'Ziel' erreichen ... Aber immer wieder frage ich mich, ob es dieses Ziel überhaupt gibt. Gefährlich wird es immer dann, wenn man den Moment nicht mehr genießen kann, weil man mit dieser ständigen Unzufriedenheit kämpft."
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