Sweet Tempest – White Country
White Country ist der dritte und abschließende Teil einer Musikvideoserie von Regisseur Matthew Thorne. Auf dem Balkan gedreht, wird eine graue Realität gezeigt, die im Kontrast zu den fröhlichen und scheinbar glatten Songs steht. Der Songtitel White Country klingt elektrisierend, behandelt jedoch ein ernstes Thema:
‘It is a song for the members of Danish congress who build their careers on the backs of the broken and celebrate their successes on social media with pictures of ‘Danish values’. The only thing surpassing their incompetence is the shamelessness of their disdain for non white people. This song isn’t about integration, this song is about the people who neglected to implement it and then turned it into a career move.’
White Country drückt die extreme Enttäuschung der Band aus, wie in ihrer Heimat Dänemark inzwischen über nicht-weiß-christliche Menschen diskutiert wird. Angst und Fremdenfeindlichkeit gegenüber Flüchtlingen zu zeigen, ist dort in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Sweet Tempest sind Luna Kira und Julian Winding. Beide Wahlberliner kommen aus Kopenhagen, wo sie vor Jahren ihre Band gründeten. Ihre Songs klingen beim ersten Hören wie gefällige Popmelodien, entpuppen sich jedoch als fein arrangierte und verspielte Kompositionen, gepaart mit vielschichtigen Botschaften. Oft verträumt, manchmal hedonistisch und ironisch, aber immer empathisch, verpacken sie gesellschaftspolitische und auch ganz persönlichen Themen zu eigenwilligen Interpretationen, die verschiedene Genres durchkreuzen und neu fassen.
Mit ihrem Debütalbum Going Down Dancing bieten Sweet Tempest viel Projektionsfläche. Aufbauend auf 80s-Synthesizer-Klängen und rockigen Gitarren-Riffs erinnert ihr Sound an Künstler wie Lykke Li und Little Dragon, als auch an Pop-Pioniere wie die Pet Shop Boys oder an die Eigenwilligkeit einer Stevie Nicks.
Luna und Julian leben seit über zehn Jahren in einer On-Off Beziehung. Gerade ist sie On. Nachdem sich die beiden von ihren letzten Partnern trennten, „flohen“ sie nach Berlin und feilen seitdem an neuen Sweet Tempest-Songs in ihrer Friedrichshainer Wohnung. Going Down Dancing ist überbordender Pop, der manchmal süß („sweet“) daherkommt aber einen wie im Sturm („tempest“) erfasst.
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