The Limiñanas – Shadow People
Der Sound der neuen The Limiñanas-EP Istanbul Is Sleepy trieft nur so vor Reminiszenzen an die Hochzeiten des Psychedelic- und Garage-Rocks, verführt unweigerlich zu Vergleichen irgendwo zwischen Serge Gainsbourg und Velvet Underground, die doch nicht recht zu treffen vermögen: The Limiñanas haben es längst geschafft ihren ganz eigenen, kratzigen, rauen und doch eingängigen Stil zu finden.
Minimalistische und repetitive Schlagzeugbeats treffen neben psychedelischen Orgeleinsätzen auf Gitarren- und Bassläufe, die stets durchs Wah- und bis zum Anschlag aufgerissene Fuzz-Pedal gejagt werden. Und auch wegen der hörbaren Affinität zu Soundtracks von Kinofilmen zwischen Noir, Italo-Western und Tarantino-Flick erwartet man während des Hörens der EP fast, beim nächsten Blinzeln in einem durch die Wüste donnernden Pontiac Firebird aufzuwachen.
Dazu gesellt sich der oft mehr gesprochene Gesang – je nach Vibe des Songs passend auf Englisch, Französisch oder Italienisch. Der selbstsicher ausgelebte Hang zum Überschreiten von Genre- wie Sprachgrenzen ist nicht zuletzt der Herkunft des Duos aus dem südfranzösischen Perpignan geschuldet – nur 30 Kilometer von der spanischen Grenze entfernt und passende geographische Metapher für den stilistischen Schmelztiegel, den The Limiñanas musikalisch kultivieren:
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