Wenn dich ein Eichhörnchen als Geisel nimmt
Wir haben neulich darüber gesprochen, dass das ja schon ganz cool ist, wenn man Haus und Grundstück jeden Monat ein bisschen mehr sein Eigen nennen kann – trotz der natürlich gestiegenen Verantwortung. Hast halt keinen Vermieter mehr, auf den du die unliebsamen Reparaturen und Probleme abwälzen kannst, sondern musst selbst aktiv werden. Das kann zwar auch Spaß machen, weil man viel lernt und Handwerk macht, hier und da wird's aber auch echt kompliziert und manchmal weißt du gar nicht, welchen Fachmann du eigentlich ranholen musst.
Was wir allerdings vermissen (und „wir“ meint hier vor allem meine Frau), ist der Blick auf saftig grüne Bäume. Wir hatten hier zwar mal eine recht überdimensionierte Hecke, aber die war ungeil grün und mittlerweile auch schon mehr Gefahr als alles andere. Wenn man den Kram halt nie im Zaum hält, wird's wild, im wahrsten Sinne des Wortes. Die ist schon eine ganze Weile Geschichte und jetzt sieht man auch mal einen Sonnenauf- und untergang ... aber eben keine ausgewachsenen Bäume.
Und was dann entsprechend auch fehlt: Einhörner. Als Stadtkind ja noch mal mehr ein Highlight, weil wilde Tiere da eher selten sind, besonders die, die niedlich daherkommen. Und wenn man dann regelmäßig ein Eichhorn-Pärchen sieht, ist das schon ein bisschen besonders und gibt einem auch in der Großstadt ein wenig das Gefühl von Naturverbundenheit.
Ein bisschen anders sieht das dann aber aus, wenn du von einem Eichhorn als Geisel gehalten wirst. Genau das ist Agata passiert. Und es ist nicht so, dass sie nicht versucht hätte, der Situation zu entkommen:
Vielleicht ist das auch die heimlich größte Gefahr: Niedlich aussehen, aber irgendwann kippt die Stimmung und dann werden wir von der Niedlichkeit unterjocht. Passt bloß auf euch auf.
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