Wie die Berliner Mauer funktioniert hat
Zugegeben, die Überschrift ist wenig einladend, denn vermutlich weiß jeder, wie eine Mauer in ihrer Ursprungsform funktioniert. Die ist halt da, grenzt irgendwas ein und hat das Ziel, dass nichts rein bzw. raus kann. Mit entsprechenden Fähigkeiten kann es aber durchaus passieren, dass man über die Mauer rüber kommt oder eben darunter durch und das war von 1961 bis 1989 für so manch merkwürdigen geist durchaus ein Problem.
Denn zu der Zeit bestand offiziell die Berliner Mauer, vermutlich DEM Symbol für die Kalten Krieg und der deutschen Teilung, von dem wohl der Großteil dieser Leserschaft gar nichts mehr mitbekommen hat und nur noch im Geschichtsunterricht damit malträtiert wird. Wobei, das ist ja so unflexibel, wahrscheinlich hört man da immer noch mit den Nazis auf … Aber ehrlicherweise hab ich auch nur bedingt viel von der DDR mitbekommen, rein auf Zahlen schauend gerade mal knappe 4 Jahre, erinnere mich allerdings noch an die Montagsdemos in Leipzig, weil wir direkt in der Innenstadt gewohnt haben.
Eigentlich darf man bei der Berliner Mauer auch gar nicht so richtig „nur“ von einer Mauer sprechen, denn es gehörte ein bisschen mehr dazu. Wachpersonal, Wachtürme, Patrouillen, Sichtschutz und noch viel perfidere Maßnahmen, bei denen ich regelrecht zwischen Fassungslosigkeit und Faszination ob der Intensität der Maßnahmen schwanke. Oder anders gesagt: Da wurde enorm viel Aufwand betrieben, um letztendlich die Leute im Land gefangen zu halten, der an anderer Stelle sicherlich besser eingesetzt gewesen wäre. Sieht man auch allein beim Blick auf die finanziellen Mittel: 1,822 Milliarden DDR-Mark sind in Aufbau und Betrieb des ganzen Apparates geflossen.
neo beleuchtet das Thema ein bisschen genauer und erklärt recht anschaulich, wie der ganze Kram genau funktioniert hat und was zur Berliner Mauer eigentlich alles dazu gehört hat:
Examining the border wall that separated East and West Berlin.
War schon dolle übertrieben, oder?
[via]
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