Wie japanische Bögen hergestellt werden
Tja nu, was soll man zu Bögen großartig sagen? Schon gut, dass wir die nicht mehr im Alltag brauchen? Irgendwie auch traurig, dass sie durch viel zerstörerische, tot-bringendere Gegenstände abgelöst wurden? Oder was das für übertechnisierte Dinger sind, mit denen im Sport auf Zielscheiben geschossen werden?
Mir fällt da eigentlich spontan nur ein, wie schlecht sich die Teilnehmer von 7 vs. Wild beim Bogenbau angestellt haben, aber selbst das wirkt irgendwie maximal arrogant, weil ich noch nie 7 Tage irgendwo in Panama ausgesetzt wurde oder 14 Tage in Kanada mit einem Freund versucht habe, die Zeit totzuschlagen. Ich hab ja nicht mal Freunde und 14 Tage nur mit einem ... das klingt auch direkt nach dem Ende der Freundschaft, weil wir uns vermutlich gegenseitig auf den Sack gehen würden, während wir um die Wette hungern.
Außerdem bin ich jetzt auch nicht gerade der Bogen-Experte, weiß aber zumindest, dass man sich nicht nur einfach einen Stock nimmt, eine Schnur dranzimmert und dann passt das schon.
Da muss wenigstens kräftig Spannung mit dabei sein, entsprechend auch das passende Holz und überhaupt ist so ein Bogen mehr Wissenschaft als DIY. Einer, der sich damit ganz besonders gut auskennt, weil er das einfach schon unfassbar lange macht, ist Yokoyama Reimei – und ja, diese Einleitung wird ihm nicht im Geringsten gerecht.
Jedenfalls stellt er traditionell japanische Bögen her, die auch noch mal ein bisschen anders sind, als das, was wir kennen, mindestens was die Größe angeht. Und das alles mehr denn weniger per Hand:
Process of making a bow. A Japanese craftsman who makes giant bows over 2 meters long.
Ich mag sowas auch 2024.
[via]
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