Als die Kreditkarte damals Magnetstreifen und Chip bekommen hat
Finde es ja mittlerweile immer erstaunlicher, wie all die Errungenschaften der letzten Jahre mit fadenscheinigen Argumenten nach und nach wieder abgebaut werden. Obwohl die Not gezeigt hat, dass das Homeoffice durchaus ein erfolgreiches Modell ist – man schaue sich nur die Studien zu den gesundheitlichen Vorteilen in Bezug auf Stress und Co. an – werden immer mehr Leute wieder zurück ins Büro gerufen und das teilweise sogar ob vorheriger Versprechen und entsprechenden Einstellungen. Mittlerweile feiert man sich ja sogar wieder, wenn Mitarbeiter lediglich zwei Tage vollkommen flexibel aber an hart vorgegebenen Tagen von Zuhause aus arbeiten dürfen.
Oder die telefonische Krankschreibung. Statt sinnlos in Wartezimmern zu sitzen und sich dort nur noch mehr Bakterien und Viren auszusetzen, konnte man bei sehr eindeutigen Symptomen anrufen und sich so krankschreiben lassen. Soll weg, weil ist ja schlecht für die Wirtschaft – als ob sich Viren und Bakterien denken „oh, Telefonieren ist nicht? Na dann hauen wir halt wieder ab“. Stattdessen schleppen sich die Leute wieder krank auf Arbeit und in Wartezimmer und machen eigentlich nur noch alles schlimmer.
Als ob wir aus den letzten Jahren gar nicht mehr lernen wollen …
Nicht ganz so gravierend, aber dennoch nervig: Bezahlen mit Bargeld. Auch das sind wir peu à peu losgeworden und bargeldloses Bezahlen fand immer mehr Anerkennung und doch gab es noch immer Läden, die sich dagegen gewehrt haben, als sei es die heroischste Aufgabe in ihrem Leben. Dabei sind Karten zum Bezahlen beinahe so alt wie das Rad, aber gerade in Deutschland sind Papier und Metall als Zahlungsmittel nicht totzukriegen. Daher kennt man das klassische Ratschgeräusch bei Kreditkarten oft nur aus Film und Fernsehen und auch die Neuerung von Magnetstreifen und Chip war 1985 ein großes Ding – nur eben hier nicht:
Wobei Magnetstreifen mittlerweile auch einfach nur noch ätzend sind, mittlerweile aber auch am Aussterben sind. Zum Glück.
[via]
Barzahlung ist nicht nervig und Bargeld darf nicht abgeschafft werden. Das Geldabheben an der Supermarktkasse nervt mich viel mehr. Banken, die nicht mit Bargeld hantieren wollen, besitzen in etwa die gleiche Existenzberechtigung wie Ärzte, die beim Anblick von Blut in Ohnmacht fallen.
doch
wird es nicht
ok
Der Vergleich hinkt und ist generell Quark