Der Leipziger Hauptbahnhof zu DDR-Zeiten
Wir alle wissen ja: Eigentlich ist es vollkommener Quatsch darauf stolz zu sein, wo man eigentlich her kommt, hängt das doch ausschließlich von Kollege Zufall ab – man hat ja im Mutterleib relativ wenig Einfluss darauf, wo man sich wann befindet und dann entsprechend auf die Welt kommt, ebenso in den Anfangsjahren darauf, wo die Eltern aus diversen Gründen hinziehen.
Dennoch war ich immer ein bisschen stolz drauf, aus Leipzig zu kommen – im Vergleich zu Dresden die deutlich sympathischere Stadt und gerade in den letzten Jahren hat Leipzig ja noch mal einen richtigen Boom erlebt und an Attraktivität gewonnen.
Definitiv eine ganz angenehme Stadt mit allerlei Vorzügen, aber natürlich auch Nachteilen – doch welche Stadt kann sich davon schon frei sprechen? Ich bin jedenfalls immer gern wieder „nach Hause“ gekommen – nicht nur um zu schauen, was sich alles verändert hat.
Das sollte sich aber schlagartig ändern, als diese unsägliche Corona-Demo mit mehr als 20.000 Teilnehmern stattfand. Einer meiner größten Kritikpunkte seit Jahren war schon immer, dass die Leute so eine grundsätzliche Jammer-Einstellung haben – historisch betrachtet in gewisser Weise auch nachvollziehbar, aber wir alle wissen, dass allein vom Jammern nichts besser wird. Und das kam auch an diesem Tag sehr deutlich zum Vorschein, nur dass sich eben noch offen zur Schau gestellte Dummheit dazugesellte.
Und auch wenn man sich die aktuellen Infektionszahlen in Sachsen anschaut, kann man die Hände nur über den Kopf zusammenschlagen, wobei Leipzig selbst da noch einigermaßen gut da steht. Zumindest im Vergleich.
Dennoch freu ich mich immer, wenn mal wieder ein Video aus meiner Heimatstadt auftaucht, selbst wenn es aus einer Zeit stammt, die schon lange hinter uns liegt. Wie das nachfolgende, dass den Leipziger Hauptbahnhof zu DDR-Zeiten beleuchtet:
Neu gelernt übrigens: Eigentlich ist der Leipziger Hauptbahnhof gar nicht mehr der größte Kopfbahnhof Europas, denn durch den Bau des Citiytunnels müsste man eigentlich von einem Durchgangsbahnhof sprechen. Naja …
[via]
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