Catapult Air – Der schnellere Weg nach Sylt
So schön unser Urlaub auf Föhr auch immer wieder ist – Leben möchte ich da nicht. Nicht, dass es nicht traumhaft wäre, die Umgebung und all die Annehmlichkeiten, die wir dort genossen haben, jeden Tag in Anspruch nehmen zu können, aber vermutlich wird man das ohnehin nicht machen. Da greift dann schnell das klassische „Heute nicht, können wir ja immer noch machen“ und dann macht man es gar nicht. Außerdem sind Handy- und W-Lan-Empfang echt nicht so pralle.
Und dann ist es auch schlichtweg die Größe und die Möglichkeiten an sich. Zum Runterkommen im Urlaub ist das super und eigentlich braucht man auch nicht viel – aber man läuft eben auch Gefahr, dass einem ab einem gewissen Punkt schnell langweilig wird.
Der größte Punkt ist aber: die Abhängigkeit der Verbindung. Nach Föhr kommt man eigentlich nur mit der Fähre. Und wenn die nicht fährt, dann sitzt man schlichtweg fest. Mit dem Fahrplan könnte man sich noch arrangieren, aber auch hier ist mir die Abhängigkeit einfach zu groß. Um ein paar Minuten verpasst und schon guckt man in die Röhre – das möchte ich nicht.
Mit Sylt ist das ähnlich, dort fährt immerhin aber ein Zug hin. Doch auch diese Strecke ist nicht sonderlich pralle, sodass Sylt sich nun nach anderen Möglichkeiten umschaut – wie zum Beispiel Catapult Air:
Die Sylter haben sich zusammengetan und eine Alternative zum Hindenburgdamm geschaffen. Die weltweit erste „Catapult Air“ schießt Gäste, Pendler und Insulaner in nur 2 Minuten nach Sylt!
Glauben Sie nicht? Ist auch ein Witz. Was kein Witz ist: 22 km der Strecke von Niebüll nach Sylt sind seit 1927 immer noch eingleisig. Alle 5 bis 10 Minuten fährt ein Zug über dieses Nadelöhr. Kein Wunder, dass jede kleinste Störung zu weitreichenden Verspätungen führen kann. Allein im Mai und Juni sind über 150 Züge ausgefallen, die Pünktlichkeit der Personenzüge bei Ankunft auf Sylt lag bei unter 40%.
Ist natürlich nicht ganz ernst gemeint und viel mehr eine Werbung für diese Petition – aber mindestens nachvollziehbar, eben gerade für die Menschen, die dort ihren Lebensmittelpunkt haben. Und Abhängig sind von Verbindungen.
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