Die beste Werbung für Frauen-Fußball, die man aktuell finden kann
Beinahe schon traurig, das schreiben zu müssen, aber: Wer es noch nicht mitbekommen hat, aktuell läuft die Fußball-WM der Frauen. Man kann der Unwissenheit vielleicht noch zugutehalten, dass mit dem Austragungsort Australien und Neuseeland die Zeitverschiebung unglücklich reinspielt, aber wenn wir mal ehrlich sind: Das hatten wir damals auch bei den Männern mit Japan und Südkorea und hat auch irgendwie funktioniert.
Ich kann mich aber auch nicht davon freisprechen, dass mein Interesse nur begrenzt vorhanden ist. Das hat allerdings weniger damit zu tun, dass da nun mal Frauen spielen, sondern dass trotz Sommerpause recht viel Fußball auch nach dem offiziellen Ende der Saison stattgefunden hat und eigentlich nichts davon super spektakulär oder zumindest sonderlich ansehnlich war.
Natürlich ist da die aktuelle Performance der deutschen Nationalmannschaft ein großer Bestandteil dieser „Müdigkeit“, aber auch was die Bundesliga anging, war da jetzt nur bedingt Spannung vorhanden. Außerdem kam die ja nur auf, weil die Bayern überraschend schlecht abgeliefert haben – so richtig Bock bringt das ja erst, wenn andere Mannschaften überraschend gut spielen würden. Not gegen Elend hilft da niemandem (auch wenn das verhältnismäßig stark übertrieben formuliert ist).
Immerhin, ich hab das letzte Vorbereitungsspiel der Frauen gesehen. Aber auch hier … zu viele Parallelen zu den Männern, das macht einfach keine Lust auf mehr. Zumal einige Frauenmannschaften auch einfach unfassbar langsam und behäbig spielen. Die Gefahr ist groß, hier in Respektlosigkeit abzudriften und die üblichen Klischees zu bedienen, aber wenn das einfach alles nicht so mitreißend ist wie bei manchen Spielen der Männer … da bin ich nicht der Typ für, der dran bleibt, einfach nur des Dranbleibens willen. Gilt bei den Männern aber genauso, schlechte Spiele werden einfach nicht bis zum Ende geschaut.
Dennoch gilt nach wie vor, dass man bei Frauenfußball grundsätzlich Vorbehalte im Kopf hat, die da einfach nicht hingehören. Und das wird nirgendwo so deutlich wie bei dem nachfolgenden Werbespot mit sehr überraschendem Ende:
Ganz vielleicht packt mich die Euphorie nach entsprechendem Turnierverlauf aber doch noch mal. Ich oller Erfolgsfan, ich.
[via]
Wie du dich um die Wahrheit herum drehst und windest, damit dir nur niemand Sexismus vorwirft. Eine traurige Zeit, in der Leute wie du sich nicht mehr trauen, ihre harmlose Meinung zu sagen.
wäh?