Ein Bass mit einem Bogen gespielt
Viele, viele Monate hab ich gejammert, dass das Finden von Videos für unsere Win-Compilation über die Jahre immer schwieriger geworden ist. Klar, die Pandemie hat auch hier ihre Auswirkung gezeigt, aber das Netz ist auch schlimmer geworden, was Copyright-Strikes und sonstige unnötige Diskussionen angeht – wir haben so manche Quelle verloren, weil wir einfach keinen Bock auf Stress hatten. Dazu natürlich irgendwelche Monopolbestrebungen von solchen Konsorten wie Jukin Media, die einfach wie riesige Kraken sich alles unter den Nagel reißen, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Und Kraken haben nicht mal Nägel ...
Gerade letzteres versaut einem regelmäßig den Spaß und wenn man sich die dazugehörigen Kanäle anschaut und sieht, wie heftig dort auf Quantität statt Qualität gesetzt wird – sodass dann auch schnell klar wird, dass da alles an Werbeeinnahmen und Lizenzierungsmöglichkeiten mitgenommen wird, was da ist – ist das mindestens deprimierend.
Dazu kommt natürlich, dass auch unser Anspruch an Videos gewachsen ist. Vieles hat man schon gesehen und niemand will das 200. Mal sehen, wie irgendwer eine Flasche hochwirft und die auf dem Deckel landet. Was nicht heißt, dass wir das Video nicht doch wieder mit reinnehmen würden, hängt halt auch von anderen Umständen ab – aber manche Dinge nutzen sich einfach ab. Ihr versteht schon. Und nicht selten fragt mich Maik dann, warum ich dieses oder jenes Video nicht mit in unsere Rechercheliste aufgenommen hab und oft ist die Antwort einfach: Fand ich nicht gut genug (was dann halt auch Quatsch ist).
In der Theorie gehört da auch das Video von Charles Berthoud dazu, zumindest bin ich mir sicher, dass ich es nicht mit in unsere Liste gepackt hab. Denn Berthoud hat einfach mal einen Bogen genommen und geschaut, ob man damit nicht auch Bass spielen kann.
Wenig überraschend: Kann man. Denn sowohl Gitarre als auch Bass und sonstige Saiteninstrumente funktionieren nach dem ungefähr gleichen Prinzip, sodass es nicht wirklich eine Rolle spielt, ob man die Seiten nun mit den Fingern zupft oder anschlägt. Oder eben mit einem Bogen streichelt.
Nichtsdestotrotz klingt das verdammt gut und wenn man noch beachtet, dass er mit Rechts streicht und mit Links trotzdem spielt, ist das insgesamt einfach schon sehr cool:
Außerdem: Das war der erste Versuch. Und das ist dann auch einfach sehr beachtlich als Ergebnis.
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