Ein Musikvideo, das nur Google Street View-Bildern besteht
So großartig Google Street View auch sein mag, ich hab dafür nach wie vor nur sehr wenig Anwendungsfälle. Eigentlich nutz ich es nur, wenn ich irgendwo hinfahren muss, wo ich nicht noch war und mir einen Überblick über die vorhandenen Parkmöglichkeiten machen will – sieht man ja auf der normalen Karte eher schwer bis gar nicht.
Man kann es aber auch ganz wunderbar dafür nutzen, um so richtige Almans zu identifizieren. Das klappt besonders gut am Haus meiner Eltern, denn dort sind einfach mal alle Nachbarn verpixelt, nur das Haus meiner Eltern nicht – ob nun mit Absicht oder einfach aus Unwissenheit, weiß ich gar nicht, finde aber gut, dass es so ist, wie es ist (hilft auch gegen Heimweh, kleiner Tipp).
Oder man nutzt es einfach, um ein Musikvideo zu machen. Das dürfte nicht nur besonders kostengünstig sein, weil man an sich ja nur jemanden braucht, der halt passende Bilder sucht, Screenshots macht und dann alles irgendwie zusammensteckt. Aber es braucht eben auch Zeit, weils trotzdem einfach unfassbar aufwändig ist.
Genau diesen Aufwand hat der Regisseur Adam Chitayat betrieben, allerdings auch ein bisschen unfreiwillig, denn Corona hat in mehr oder weniger ans Haus gefesselt. Da überlegt man sich dann schon, was man mit seiner Zeit anfangen kann. Während der Großteil vermutlich vor Glotze und Spielekonsole hängen würde, hat er aber die Zeit sinnvoll genutzt und zu dem Song Out Sailing von Axel Bowman ein Musikvideo gebastelt.
Bestehend aus Bildern von Google Street View:
Over the course of the COVID lockdowns – desperate for the outside world beyond my doorstep, city, state and country – I started crafting a project using entirely Google Maps Streetview Images. I viewed and downloaded the world from my desk, finding amazing spaces, altering, hand tracking and creating timelapses and shots. I wasn’t quite sure what to make of the material. Until I heard the latest album from Axel Boman. Here was a song from one of my favorite artists with such a propulsive and idealistic reaching out towards the wider world. Letting the wind take us, with love as the sail, a blur of adventure across the planet.
Mal abgesehen davon, wie toll das im Ganzen ist – wie sieht das da mit dem Urheberrecht der Bilder aus? Frage für den Alman in mir …
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