Eine Ein-Mann-Pizzeria in Plymouth
Ich hab es schon an diversen Stellen erwähnt: Arbeit in der Gastronomie ist nichts für mich. Gut, ist jetzt keine gewagte Aussage, man kann ja mittlerweile sehr leicht mitbekommen, was für ein undankbarer Job das ist, vor allem wenn man „nur“ angestellt ist. Ich glaube aber auch, dass das als Besitzer mittlerweile alles keinen Spaß mehr macht. Reich wird damit ohnehin niemand mehr und entspannt leidenschaftlich Kochen, um dann ein paar angenehme Gäste damit glücklich zu machen, ist auch mehr Utopie als alles andere.
Ich hab aber tatsächlich mal in der Gastronomie gearbeitet und weiß daher tatsächlich: Das hat weder was mit Entspannung noch mit Spaß zu tun. Und auch wenn das schon ein paar mehr Jahre her ist, dann war auch damals schon klar, dass selbst da das mit dem Reichtum oder zumindest einem einigermaßen okayen Lebensstil eher weniger was wird.
Auf der anderen Seite – so ehrlich muss man dann auch mal sein – braucht es aber das „nächste“ Restaurant auch einfach nicht. Klar, ist schon cool, wenn man was anbietet, was kein anderer in der Gegend anbietet, aber ... wenn die Kunden wegbleiben, dann hat das durchaus seinen berechtigten Grund.
Oder man scheißt halt einfach drauf und macht es dennoch. Dann aber eben nicht mit dem Ziel, immer noch größer, noch mehr Mitarbeiter und noch mehr Lokale zu eröffnen – sondern in dem man einfach das macht, was man gut kann und mit dem zufrieden ist, was man hat. So würde ich zumindest auch Aaron Capron einschätzen, der mit The Edge Thick Square Pizza eine Pizzeria betreibt, in der nur er arbeitet. Eine Ein-Mann-Pizzeria, wenn man so will. Und ja, das ist jetzt auch nicht gerade der heilige Gral der Entspannung, gerade weil Capron überaus erfolgreich ist, aber wenn die 150 Pizzen, die er da an einem Abend fertigen kann, ausverkauft sind, dann sind die eben ausverkauft:
Auch hier gilt aber wieder: Muss man halt Bock draufhaben, um das dauerhaft machen zu können.
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