Holzroller in Afrika
Bestimmt hab ich das irgendwann schon mal erzählt: Das Schöne am Leben in einer wirklich kleinen Stadt ist ja, dass man diese dämlich abgestellten E-Scooter einfach nicht sieht. Weil es sie nicht gibt. Weil die Leute hier vielleicht noch ein bisschen normaler ticken und sich denken, dass man so einen Quatsch ja nicht braucht, wenn man ein Fahrrad hat und die Wege ohnehin kurz.
Wobei Letzteres eigentlich eine Lüge ist, denn die Wege sind hier deutlich weiter und ohne Auto ist man aufgeschmissen, denn Busse fahren eher unregelmäßig bis gar nicht, Taxen gibt es nicht und Leihen kann man sich von den Nachbarn einiges, aber Car Sharing ist dann doch eher ein Fremdwort. Aber das ist okay, denn insgesamt ist das Leben hier doch ein bisschen normaler als in der Großstadt, wo alles zwar ein bisschen neuer und moderner ist, aber eben auch schneller, lauter und verrückter. Lediglich die mangelhafte Abdeckung von Too Good 2 Go find ich mehr als schade.
Keine Ahnung, wie ich nun den Bogen zum eigentlichen Thema schlagen soll, denn ursprünglich wollte ich vom Auto und den merkwürdigen Geräuschen am Anfang einer Fahrt erzählen, die ich irgendwie in Verbindung mit den Reifen bringe, aber unterschiedlicher Luftdruck hat bisher keine Veränderung gebracht. Klassisch den Faden verloren nennt man sowas vermutlich.
Jedenfalls bauen sie in Afrika Roller aus Holz, was so weit nicht ungewöhnlich ist, bis man hört, dass auch die Reifen aus Holz sind. Denkt man jetzt noch an die Bodenbeschaffenheiten dort unten, wundert das dann doch – aber es scheint sich schlichtweg durchgesetzt zu haben, vermutlich vor allem, weil es recht schnell geht und einigermaßen günstig ist:
In this episode on Tekniq, let us indulge in the production process of a scooter made completely of wood for lifting and transporting purposes on the streets of Congo.
Sieht komisch aus, aber wenn es tut, wie es soll, gibt's da eigentlich nichts dran auszusetzen.
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