Lockdown Berlin
So ganz weiß ich den nachfolgenden Kurzfilm nicht einzuordnen und beinahe hätte er es auch gar nicht hier auf den Blog geschafft, aber wann findet man schon mal Videos aus Deutschland, die qualitativ nicht schlecht gemacht sind und bereits von einer gewissen Anzahl anderer Blogger vorgestellt wurden, sodass sie mehr oder weniger sehenswert sind? Oder anders ausgedrückt: Ich schwimm hier einfach mal mit dem Strom mit, weil so schlecht kann es ja dann doch nicht sein oder?
Tatsächlich fühlt sich dieser Kurzfilm aber gar nicht wie ein Kurzfilm an, da selbst eine lose Handlung nicht so wirklich zu erkennen ist – eher ist das eine kleine Momentaufnahme davon, wie Berlin aktuell aussieht.
Oder aussehen soll, denn manche Einstellungen „verwirren“ dann doch – in einem Moment absolut menschenleer, so wie es die Verordnungen der Politik eigentlich beabsichtigen, im anderen laufen dann doch überraschend viele Leute durchs Bild, wenn auch wohl weniger im Vergleich zu vor der Krise.
Ebenso wirkt die Szene mit der Straßenmusikerin und dem Freckel, der plötzlich zu nahe kam, gefühlt gestellt – auf der anderen Seite reden wir von Berlin, da sind ja alle ein bisschen bekloppt.
Was ich damit sagen will: Ein wenig wirkt der Film als würde er mehr sein wollen, als er am Ende ist. Dennoch nicht schlecht und da wir gerade ohnehin in geschichtsträchtigen Zeiten leben, ist das dann doch ein ziemlich gutes Zeitdokument:
“Eine Stunde, ein Döner”
Einige Bilder sehen in Retrospektive wie Photoshop aus, Straßenmusik ohne Publikum, offene Geschäfte ohne Kunden, Flughafen ohne Flugzeuge. 20 Minuten Momentaufnahme einer Geisterstadt ohne Menschen. Langsam füllen sich die Straßen wieder mit Menschen, mit diesem Kurzfilm wollten wir ein Bild von Berlin einfangen, als die Straßen noch leer waren, ein Bild von einer historischen Situation, die hoffentlich nicht wieder kommt.
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