Mit dem Fahrrad durch New York
In Hamburg ist die Verkehrswende ausgebrochen! Also so ein bisschen, zumindest wird sie mehr oder weniger erzwungen, leider aber doch weniger durch Steigerung der Attraktivität des Fahrradfahrens und viel mehr durch Verschlechterung des Autofahrens. Aber da sind wir Deutschen ja auch ganz gut drin, wenn es um Gleichstellung geht, machen wir halt einfach die Sachen schlechter, die eigentlich gut funktionieren (was aber auch nicht heißen kann und soll, dass das besonders geil ist, in Hamburg mit dem Auto zu fahren).
Aber es funktioniert, zumindest erzählte das stolz Anjes Tjarks (der soll politisch den Verkehr in Hamburg regeln) am Wochenende in den Nachrichten und das war dann auch der Anlass, um mal wieder über eine neue Fahrrad-Garage zu sprechen. Davon hat man unter anderem schon eine an der Kellinghusenstraße gebaut und will davon noch mehr platzieren, denn der Trend geht wohl nicht nur zum Fahrrad, sondern auch zu B+R. Bike and Ride.
An sich eine gute Idee, doof ist halt nur, dass die Dinger für Ältere nur schwer bedienbar sind und es allgemein komisch kommt, dass ein Argument FÜR das Fahrradfahren nun sein soll, dass man unverschämt viel Geld für etwas ausgibt, damit man mit dem Fahrrad dann NICHT mehr fährt. Aber ich hab auch keine Ahnung und überhaupt wird sich der Erfolg dieser Garagen ohnehin erst in 4 bis 5 Jahren zeigen.
Was übrigens dazu auch ganz gut passt, war ein weiterer Beitrag in den Nachrichten, bei dem es um Anwohnerparkzonen geht und dass man nun eine Situation geschaffen hat, dass in manchen Bereichen nicht ausreichend Platz ist, während in Nachbargebieten gähnende Leere herrscht – man da aber eben nicht Parken darf, weil man nicht dicht genug dran wohnt …
So albern und Schildbürger-haft es in Hamburg auch zugehen mag, es ist gefühlt dennoch besser als in New York (was sich sehr falsch anfühlt zu schreiben, nachdem mal wieder eine Fahrradfahrerin von einem LKW überfahren wurde …). Dort fährt unter anderem Frannco Garrido durch die Straßen und das ist schon allein beim Zuschauen Nervenkitzel pur:
Am sichersten ist man halt noch immer, wenn man mit dem Arsch einfach Zuhause bleibt.
[via]
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