Ocean Alley – Home
Seit über 10 Jahren ist das Australische Alternative-Psych Rock Sextett Ocean Alley nun als Band aktiv. Ihr drittes Album ist 2020 auf die #3 in den Australischen Albumcharts gestiegen. Nominiert waren sie bereits für den Australischen Rolling Stone Award sowie zweimal für die Australischen ARIA Awards. Mit über bisher über 550 Millionen Katalog-Streams liegt mittlerweile das vierte Album eines wahren Rock-Schwergewichts aus Down Under vor.
Trotz allen Erfolgs: noch kurz vor dem Jahr 2020 hätten Ocean Alley zerbrechen können. Die Band hatte nach dem Durchbruch ihres Albums Chiaroscuro zwei Jahre lang unermüdlich getourt, hat monatelang on the road und weit weg von ihren Lieben verbracht. Ocean Alley standen kurz vor dem Burnout. Dann kam die Welt bekanntlich zu einem Stillstand. Und obwohl die Erfahrung des Leidens und der Isolation während langer Lockdowns allgemein bekannt ist, sahen sich Ocean Alley mit einer Zwangspause beschenkt – in der die Zeit langsamer verlief und sie mit ihren Liebsten zusammen sein konnten, während sie gleichzeitig Raum fanden, um wieder zu sich selbst zu finden.
Dieser Luxus an Zeit ermöglichte der Band, die sich seit ihrer Gründung 2011 immer mit gemeinsamen Jamsessions durch die Musik gefühlt hatte, auf neue Weise zu experimentieren. Es war Neuland für die Gruppe, die zum ersten Mal als „bedroom band“ agierte – insbesondere für Frontmann Baden Donegal. Der verriet, dass eine Reihe von Tracks auf ihrem vierten Album Low Altitude Living als „schlechte GarageBand-Demos“ begannen, die er zu Beginn des Lockdowns im Alleingang aufnahm.
Wenn man den kreativen Prozess ihrer drei vorangegangenen Alben vergleicht – das ARIA-nominierte Lonely Diamond, ihr Gold-zertifizierter Durchbruch Chiaroscuro und ihr selbstbewusstes Debüt Lost Tropics – war dies der größte Unterschied. „Wir hatten nie wirklich die Möglichkeit, die Zeit zu investieren, um an richtigen Demos für unsere Songs zu arbeiten. Früher haben wir ein paar Songs geschrieben, oft auf dem Rücksitz eines Tourbusses, dann haben wir ein paar Mal gejammt und sind direkt ins Studio gegangen, um sie rauszuhauen. So hatten wir keine Zeit, über das Geschriebene nachzudenken und zu hören, was wir da kreierten, bevor es schließlich Zeit war, das Album zur Produktion einzureichen.“
Mit diesem neu entfachten Funken ist es nur passend, dass Low Altitude Living mit dem Song Home eröffnet. Von den ersten Tönen an fühlt sich die Platte warm und vertraut an – ein Bekenntnis zur Liebe zu den Menschen und zum Ort. Gitarrist Mitch Galbraith erklärt: „Wir haben uns mehr denn je mit den Menschen und Orten verbunden gefühlt, die uns zu Hause umgeben. Normalerweise wären wir die meiste Zeit des Jahres auf Tour, aber wir hatten das große Glück, die letzten zwei Jahre mit den Menschen zu verbringen, die wir lieben.“ Baden verrät: „Angus hat sich den Albumtitel ausgedacht. Wir hatten schon lange darüber diskutiert und konnten nicht so recht den richtigen Titel finden. Aber als er ihn vorschlug, waren wir uns alle einig, dass er großartig klang und außerdem den Ort, an dem wir leben und unsere Zeit verbringen, perfekt zusammenfasst.“
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