TwitterPeek – Ein Gadget, mit dem man 2009 (nur) twittern konnte
Ich war eigentlich nie so richtig der typische Twitter-Nutzer, wie sich Twitter das eigentlich gewünscht hätte, halt einfach mehr Konsument statt Ersteller. Vermutlich bin ich dafür zu spät eingestiegen, war nie so kreativ wie die großen Accounts und hatte auch einfach viel mehr „Realleben“ um die Ohren, als da ständig reinzuschauen und schlaue Dinge von mir zu geben. Ab und an packt es mich aber doch und ich kommentier mal unter dem, was andere rausgeblasen haben, denk mir dann aber auch, wenn da irgendwas schon 4 Stunden alt ist, braucht es nicht noch meinen Senf dazu.
Insofern beschränkt sich meine Twitter-Karriere auf „Ich hau da automatisiert Blogbeiträge rein“ und wenn dann doch mal einer was dazu schreibt, antworte ich auch – selbst wenn das Troll-Blödsinn ist. Was am Ende aber auch bedeutet, dass Twitter nie so den Stellenwert eingenommen hat, wie das bei anderen der Fall war, außer es ist wirklich mal irgendwas in der Welt passiert, was mich doller interessiert hat. Denn da war Twitter tatsächlich sehr nützlich und lieferte Infos schneller als die üblichen Nachrichtenportale – dafür musste man dann aber auch einigermaßen okay gut im Filtern sein, weil es überall Idioten gibt, so eben auch auf Twitter.
Und dann kam Elon Musk um die Ecke und alles wurde irgendwie belangloser und (pun intended) x-beliebiger. Dennoch bin ich ein wenig traurig, weil es nur bedingt gute Alternativen zu Twitter gibt. Threads schien da ganz nett, hat aber die EU gekonnt wieder ausgesperrt. Auf Facebook will keiner mehr so richtig, weil Algorithmen alles kaputt machen und Mastodon steht zwar nach wie vor bereit, aber da findet man eben nur einen Bruchteil seiner „alten User“ und irgendwie wirkt das ganze Ding auf mich auch ein wenig humorlos. Das war früher alles ein bisschen besser.
Aber wenn wir schon bei früher sind, dann kann man auch mal über ein weiteres Kuriosum sprechen: TwitterPeek. Das war ein Gadget, mit dem man Twitter konsumieren konnte, was dann auch logischerweise den Namen erklärt. Kurios daran ist allerdings, dass man auch tatsächlich nur Twitter konsumieren konnte:
Der Witz ist: Das iPhone gab es zwei Jahre vorher und preislich war das auch alles ziemlich bekloppt. Das Gerät selbst gab es zwar für 100 Dollar, darin enthalten waren aber lediglich 6 Monate Nutzung. Wer mehr wollte, durfte monatlich 8 Doller bezahlen oder wahlweise 200 Dollar „für immer“. Vielleicht waren genau das die Vorlaufmodelle für Twitter Blue und sämtliche Abo-Bezahlmethoden, die heute eine regelrechte Pest sind ...
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