Was in den 90ern im Detail los war
Mittlerweile muss ich relativ häufig Retrospektiven moderieren und „müssen“ ist hier eigentlich schon das falsche Wort, denn das macht mir durchaus Spaß. Was allerdings immer wieder nervt: Miro. An sich ein sehr gutes Tool, gerade für Remote-Retros, aber in seiner Handhabung an der einen oder anderen Stelle doch ein bisschen umständlich zu bedienen. Es werfe derjenige den ersten Stein, der nicht ein einziges Mal aus Versehen etwas verschoben hat, was gar nicht verschoben werden sollte.
Und was auch immer schwieriger wird: Eine passende Check-In-Frage zu finden. Denn da kann man eine richtige Wissenschaft draus machen, je nach Rahmenbedingungen. Ist es nur das Ziel, die Runde aufzulockern? Sollen die Leute etwas über sich erfahren? Muss es schnell gehen oder haben alle Zeit, um nachzudenken?
Eine Frage fand ich dabei besonders schön: In welche Dekade oder Epoche würde man selbst gern leben? Meine Antwort war damals „die 90er“, die Begründung aber eher deprimierend, denn ich glaube, das war so die Zeit, in der wir mehr oder minder am wenigsten Probleme hatten. Keine Pandemie, die uns alle Zuhause gehalten hat, kein Krieg beinahe vor der eigenen Haustür und auch keine Volldeppen in hohen Regierungspositionen. Klar, da spielt uns auch das Gehirn einen Streich und verdrängt all den negativen Kram, aber ... so schlecht ging es uns damals eigentlich nicht, oder?
Weird History hat sich mal richtig viel Zeit genommen und geht die einzelnen Jahre von 1990 bis 1999 sehr detailliert durch und zeigt uns nachfolgend noch mal, welche Geschichten eigentlich die Schlagzeilen bestimmt haben. Zwar etwas sehr US-lastig, aber einen längeren Rückblick wird man wohl kaum woanders finden. Und nach so einem langen Wochenende hat doch ohnehin niemand etwas Besseres zu tun, oder?
War dann damals doch einiges los.
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