Was ist eigentlich Ski-Ballett?
Zu Ballett hatte ich noch nie großen Zugang, was vor allem daran liegt, dass ich mit Tanzen wenig am Hut hab. Natürlich ist es beeindruckend, wenn man sieht, wie filigran da Bewegungen und Choreografien durchgeführt werden und dass das vor allem auch viel mit Kraft zu tun hat. Aber wenn man mal Ballett im Fernsehen sieht, dann ist das auch immer irgendwie toxisch, sowohl zwischen den Künstlern selbst als auch ihren Lehrern. Disziplin mag wichtig sein, aber zumindest die Darstellung in Film und Fernsehen ist dann doch wenig förderlich.
Art ähnlich ist das auch beim Skifahren. Schon mal gemacht, hat nicht wirklich Spaß gebracht und war am Ende tatsächlich auch recht schmerzhaft. Immerhin kann ich sagen, dass ich es schon mal probiert hab – ganz im Gegensatz zu Ballett – aber so richtig wollte der Funke nie überspringen. Immerhin, es spart unfassbar viel Geld und schont die Umwelt, denn allein so eine Skiausrüstung kann sack-teuer sein und der zunehmende Einsatz von Schneekanonen gerade bei den gestiegenen Temperaturen ist ja einfach nur noch bescheuert. Erinnert mich direkt an eine Schlagzeile / Interview, bei der ein Betreiber meinte, dass sich das langsam aufgrund der Temperaturen nicht mehr lohne, weil zu teuer – voll verrückt, dass man gar nicht mehr da Pisten bauen kann, wo normalerweise keine Pisten gebaut werden sollten.
Zurück zum Thema: Offenbar kann man Ski und Ballett auch verbinden. Zumindest von 1980 bis 2000 war Skiballett eine Wertungsdisziplin beim Freestyle-Skiing-Weltcup und 1992 sowie 1998 bei den olympischen Spielen dabei.
War Skiballett am Anfang noch recht frei in seiner Gestaltung – die einen setzten vor allem auf Akrobatik und Tricks, die anderen auf ausgefallene Kostüme und Theatralik – kamen mit der Professionalisierung strengere Regeln daher: Das FIS definierte das dann so:
Acro competition shall consist of one run on a prepared course. Acroskiing consists of jumps, spins, inverted movements and linking maneuvers blended toghether with artistic and athlethic aspects into a well-balanced program, performed in harmony with music of the skiers choice.
Und wer sich noch immer nichts darunter vorstellen kann, bitteschön:
Bisschen schade, dass es das heute nicht mehr so richtig gibt.
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