Wenn der Keyboarder der eigentliche Star ist
Wer mich kennt, der weiß: Ich bin schon einigermaßen introvertiert. Zumindest steht ich ungern direkt im Rampenlicht und bevorzuge einfach, eher im Hintergrund zu arbeiten, freue mich aber auch über direkte Anerkennung im größeren Kreis. „Tu Gutes und sprich darüber“ kommt eben nicht von ungefähr – ich brauch dennoch nicht die große Bühne und ertrag die eigentlich auch nur in einem vertrauten Umfeld.
So entsteht auch schnell der Eindruck, dass ich eigentlich recht ruhig wirke, auch wenn ich so manches Mal innerlich brodele, besonders wenn ich Ungerechtigkeit anderen oder mir gegenüber bemerke. Arschlöcher, die wie Arschlöcher parken zum Beispiel lassen mich gern mal zum Hulk werden, nur eben ohne grüne Farbe. Und die ganzen Superkräfte. Sauer bin ich dennoch.
Dementsprechend hab ich auch deutlich mehr Sympathien für die Leute, die mir ähnlich sind. Ich fand zum Beispiel Bernd Schneider immer besser als Michael Ballack. Jetzt nicht zwingend was den fußballerischen Erfolg angeht, aber ein Bernd Schneider ist halt die rechte Seite immer verlässlich rauf und runter gewandert und hat sensationelle Assists geliefert – wurde halt nicht umsonst der „weiße Brasilianer“ genannt. Und auch beim Torabschluss war er sehr verlässlich und hat gekonnt daneben geschossen, was eine größere Karriere vermutlich verhindert hat.
Ähnliches Beispiel: Taskmaster. Greg Davies wird da als Taskmaster natürlich als der Kopf der Show inszeniert, der darüber richtet, wie viele Punkte die Teilnehmer bekommen. Aber ist es nicht gleich viel toller, wenn man weiß, dass eigentlich Alex Horne der Kopf hinter der Show ist und in der Sendung selbst eher als Sidekick fungiert? Unfassbar sympathisch.
Kompliziert wird es, wenn sich vermeintlich im Hintergrund agierende Leute in den Vordergrund spielen, ob nun bewusst oder unbewusst sei mal dahingestellt. Nachfolgend zum Beispiel ein Keyboarder, der nicht ohne Grund eher hinten positioniert ist, aber doch erheblich Aufmerksamkeit auf sich zieht:
Auf der anderen Seite: Der geht schon gut ab.
[via]
Ein Kommentar
Ping- & Trackbacks