Wie man Schach wirklich spielen sollte
So schnell der Schach-Hype kam, so schnell war er auch wieder vorbei, was ja eigentlich immer in der Natur eines Hypes liegt. Hier ist das aber ein bisschen mehr schade als sonst, schließlich ist Schach per se ja erstmal nichts Schlechtes. Das Spiel der Könige, das kann man eigentlich nur gut finden, wenn man denn die Tatsache ausklammert, dass Könige sich vor allem durch Krieg und Eroberungen ausgezeichnet haben. Also früher, heute vor allem durch protzige Paraden und eher nicht nachvollziehbaren Privilegien, die eigentlich nur auf „war schon immer so“ beruhen. Hoffe, man merkt nur unterschwellig, was ich von den Überbleibseln der Demokratie im 21. Jahrhundert halte ...
Dennoch, Schach ist faszinierend, weil man eigentlich mehrere Züge voraus planen muss, was aber der Gegenüber auch macht und je nach Konstellation der Figuren ergeben sich halt sehr viele Optionen, was das ganze sehr kompliziert macht und ... mir eigentlich regelmäßig Gehirnknoten beschert. Deswegen spiel ich auch kein Schach, denn Gehirnknoten sind oft schmerzhaft und bringen wenig Freude. Ändert aber nichts an der Bewunderung für Menschen, die das können und vielleicht sogar gut.
Und wer ab und an mal Nachrichten liest, der merkt auch, dass Schach durchaus spannenden Gossip liefern kann. Zuletzt jedenfalls gab es Knatsch zwischen Magnus Carlsen und Hans Niemann, weil der eine wohl schummeln sollte, der andere aber das nur bedingt beweisen konnte. Bisschen Kindergarten, ja, aber eben auch spannend, wenn man aus der Welt so gar nichts mitbekommt.
Was mindestens genauso spannend ist: Schach spielen und dabei das ganze Potential des Spiels herausholen. Denn tatsächlich steckt da noch viel mehr drin, als einfach nur die üblichen Figuren über das Feld zu schieben und den altbekannten Regeln zu folgen.
Hier mal ein Anschauungsbeispiel:
Das is doch mal alles andere als langweilig.
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