Wild Cat Strike – Satellite Towns
Wie ihr Sound, haben sich auch Wild Cat Strike in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Während sie Elemente ihrer intensiven Post-Rock-Vergangenheit beibehalten haben – wie diesen erdrückenden Schwall aus verzerrten Gitarren, Dynamikwechseln und rohen Melodien – konzentrieren sie sich nun vielmehr auf einen neuen kraftvollen und frischen Songwriting-Stil. In seinen leicht zugänglichen Texten philosophiert Frontmann Danny Byrom über das Leben, den Tod und Erinnerungen; zu seinem nuancierten und charismatischen Gesang gesellen sich neben den filigranen Gitarren von Max Boughen auch Bassist Chris Whitehorn und Drummer Joe Caple.
Doch hinter Byroms Konzept, einfach nur Spaß bei der Sache zu haben, steckt eigentlich eine aufmunternde und beruhigende Explosion aus Wohlfühlsongs. Das treibende und lebendige Gefühl ihres neuen Albums hat seinen Ursprung in der Produktion, denn die Band hat das Album in Eigenregie aufgenommen und produziert – die vier Kernmitglieder haben sich im labeleigenen Small Pond Studio häuslich eingerichtet und gelegentlich Freunde zu den Aufnahmen eingeladen, was am Ende klingt, wie ein entspanntes Treffen mit guten Freunden.
Bereits seit 2012 spielen Wild Cat Strike gemeinsam Konzerte, traten auf dem 2000Trees, Band Pond und Y Not Festival auf, spielten als Support für The Xcerts und LIRR. und haben sich mittlerweile zu einer fesselnden Liveband entwickelt. Und das alles mit nur ein paar wenigen EPs, die auf dem britischen Label Small Pond erschienen.
Nachdem sie sich einst dem frenetischen Punk und experimentellen Noise-Rock mit seinen riesigen instrumentalen Soundlandschaften verschrieben hatten, gehen Wild Cat Strike nun ein wenig disziplinierter an die Sache, haben sich jedoch ihren abenteuerlichen und experimentellen Charm und dem Gespür für klanglichen Abrieb bewahrt. Das heißt nicht, dass sie der Kakophonie ganz dem Rücken gekehrt haben – ganz und gar nicht. Sie konzentrieren sich jetzt jedoch viel mehr auf fesselnde Songs, die den Hörer ins Herz treffen und sich dort festsetzen, während sie sich musikalisch kreuz und quer durch das Chaos bewegen.
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