Wir sind am *rsch, sagt Harald Lesch
Eigentlich scheue ich solche Themen ja immer mehr. Zum einen im Privatem, weil man sich so furchtbar machtlos fühlt, weil ich durchaus glaube, dass wir sowas ganz gut in den Griff kriegen können würden, würden sich manche – mit deutlich zu viel Entscheidungsgewalt – nicht so furchtbar dumm anstellen. Zum anderen hier im Blog, weil dann wieder andere – mit zum Glück deutlich weniger Entscheidungsgewalt – aus ihren Löchern gekrochen kommen und das Internet mit ihren geistigen Dünnschiss vollmüllen. Gerade auf Facebook hat das immer so ein bisschen was von Motten und solche Beiträge sind dann das Licht, dass sie magisch anziehen.
Mittlerweile hab ich zwar gelernt, dass auch das irgendwo Engagement ist und somit Reichweite bringt, aber ... man liest das dann ja doch, fühlt sich selbst getriggert und ehe man sich versieht, befindet man sich in einer völlig absurden Diskussion, die zu nichts führt. Und dafür ist mir meine Lebenszeit dann doch irgendwie zu schade.
Fragt sich nur, wie die überhaupt in den nächsten Jahren aussehen wird. Denn fest steht ja mittlerweile auch, dass das mit dem 1,5-Grad-Ziel so nicht mehr zu schaffen ist. War es vielleicht nie, zumindest wenn man sich die damaligen und heutigen Voraussetzungen anschaut und damit meine ich nicht, was möglich gewesen wäre, sondern was man „will“. Don't look up ist halt doch nicht einfach nur irgendein Film, sondern ein ziemlich akkurater Spiegel unserer Gesellschaft.
Jedenfalls erzählt uns Harald Lesch recht anschaulich, wie das denn mit dem Klima aktuell so steht und was bzw. ob wir überhaupt noch etwas machen können:
Sind wir über die 1,5 °C hinausgeschossen? 🌍 2024 war das erste Jahr, in dem der globale Temperaturschnitt über dem Limit des Pariser Klimaabkommens lag. Bedeutet das, dass wir das wichtigste Klimaziel der Menschheit endgültig verfehlt haben? Oder ist noch etwas zu retten? Was sagt die Wissenschaft? Und wie geht es jetzt weiter? Harald erklärt, was dieser Temperaturrekord wirklich bedeutet – wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich.
Bisschen schade, dass er am Ende das Thema anreißt, wie viel Leute es eigentlich bräuchte, damit sich wirklich etwas tut, auch sagt, dass sich das quantifizieren lässt – dann aber doch keine Zahl kommt.
[via]
Recht hat er.