Als Schiedsrichter bei „Bayern gegen Dortmund“ dabei sein
Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich auch mal mit dem Gedanken gespielt hab, Schiedsrichter werden zu wollen. Muss ja nicht unbedingt in der Bundesliga sein, aber wenn es darum geht, so nah wie möglich am Spiel dran zu sein, ohne spezielle Fähigkeiten selbst am Ball zu haben – man muss ja im Kern nur Rennen und Gucken – gibt es wohl keinen besseren Job. Und wer weiß, wenn man doch mal zu höherem berufen wird, ist das ja vielleicht auch nicht schlecht.
So zumindest die Gedanken damals, mittlerweile ist klar, dass man schon ein bisschen auf Selbstgeißelung stehen muss, wenn man freiwillig Schiedsrichter werden will. Oder halt dieses „einem Verein was zurückgeben“ stark ausgeprägt sein muss, denn gerade in den unteren Ligen ist man eigentlich nur Freiwild. Um nicht zu sagen: Als Schiedsrichter bist du immer irgendwie der Arsch, allein mit Rennen und Gucken ist es zudem nicht getan und ein Händchen für Psychologie in sehr aufgebrachten Situationen mit Testosteron-gefluteten Neandertalern schadet sicher auch nicht. Und selbst, wenn du das alles beherrschst, von irgendwem bekommst du dann trotzdem aufs Maul.
Dann doch lieber auf dem heimischen Sofa sitzen und zu denen gehören, die nur in der Theorie den Job besser machen würden, dabei aber die Realität maximal verkennen.
Immerhin, ab und an gibt es mal ein Experiment, bei dem man zumindest ein wenig in die Rolle des Unparteiischen auf dem Platz schlüpfen kann. So auch neulich wieder, als die Bayern gegen Dortmund gespielt haben und Schiedsrichter Tobias Welz neben Pfeife, Karten und Block auch eine Bodycam trug.
Der Ton mal wieder recht unterirdisch, aber immerhin einigermaßen verstehbar, zudem leider nur etwas mehr als 5 Minuten lang, aber dennoch mal wieder eine abwechslungsreiche Perspektive:
Zum Glück bin ich mittlerweile auch wirklich zu alt für irgendwelche Ambitionen in diesem Bereich.
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