Bayonne – Perfect
Der für seinen experimentellen Stil bekannte Musiker Roger Sellers alias Bayonne aus Texas veröffentlichte vor ein paar Wochen sein mit Spannung erwartetes drittes Studioalbum Temporary Time. Zur Feier des Releases teilte Bayonne zudem das Video zum glänzend strahlenden Alt-Pop-Fokustrack Perfect. Zuvor veröffentlichte der Musiker bereits Videos zu den Singleauskopplungen Right Thing und Words. Während der Arbeit an seinem neuesten Werk Temporary Time sah sich der in Austin lebende Künstler/Produzent/Multi-Instrumentalist in einem noch größeren Bedürfnis nach einem Ventil für seine kinetischen kreativen Impulse. Grund dafür war eine intensive Konvergenz von Ereignissen in seinem persönlichen Leben: die Krebsdiagnose und der Tod seines Vaters, das Ende einer wichtigen Beziehung und ein überwältigender Kampf mit Depressionen und Angstzuständen.
Bayonnes drittes Album Temporary Time ist von einer bewussten Transformation seines musikalischen Prozesses geprägt und stellt sein bisher umfangreichstes Werk dar – ein Album von schmerzhaft roher Introspektion und außerweltlicher Schönheit. Bayonne verwandelt dabei seine enorme Vorstellungskraft in eine elegante und doch wild psychedelische Form von elektronischem Pop, die gleichermaßen meditativ und hypnotisierend ist.
„Anfang 2019 wurde bei meinem Vater Krebs diagnostiziert. Diese Platte erforscht vor allem die emotionale Reise, die wir als Familie durchgemacht haben, um mit seiner schwindenden Gesundheit zurechtzukommen, sowie meine eigene mentale Gesundheit und mein inneres Selbst. Während eines Großteils des Aufnahmeprozesses befand ich mich in einem tiefen Zustand der Depression“, sagt Bayonne über die Inspiration hinter dem Album.
Er fährt fort: „Schließlich begann ich mich auf mein Wohlbefinden zu konzentrieren und die Dinge wurden viel einfacher für mich – das Schreiben dieser Songs hat mir sicherlich geholfen, eine düstere Phase zu überstehen. Es ist ziemlich verrückt für mich, dass diese Platte nun veröffentlicht wird ohne dass mein Vater noch dabei ist. Aber er war ein großer Teil der ganzen Sache. Ich hoffe, dass alle Hörer*innen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, eine Art von Inspiration oder Heilung aus dem Album schöpfen können.“
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