Der Ohrwurm-Eraser
Vermutlich sind wir alle schon mal Opfer eines Ohrwurms geworden. Dabei ist kein kleines Tierchen gemeint, dass im Ohr lebt (was auch echt mal eklig wäre), sondern eine Melodie, die wir einfach nicht mehr loswerden. Das ist am Anfang nicht schlimm, aber auf Dauer wird es maximal nervig. Außerdem ist es ein Indikator dafür, dass unser Gehirn nicht ausreichend beschäftigt ist – was mindestens schon mal so klingt, als würde man leicht etwas dagegen tun können und gleichzeitig suggeriert, dass man denkfaul ist. Das Problem: Das ist ein Trugschluss, denn wenn wir den einfach leicht durch „mehr denken“ loswerden würden, würde es diesen Beitrag nicht geben.
Tatsächlich hat die Gedächtnisforschung aber herausgefunden, dass unser Gehirn wirklich nicht ausreichend ausgelastet ist, ganz speziell das Arbeitsgedächtnis. Tritt dann häufig auf, wenn man Routine-Aufgaben erledigt, wo vermehrt einfach Automatismen greifen und die kognitive Herausforderung nicht sonderlich groß ist. Was aber eben nicht heißt, dass man zu wenig denkt, viel mehr müsste man an andere Dinge denken, die „wieder herausfordernd“ sind.
Wie dem auch sei, es gibt durchaus ein paar Tricks, die dabei helfen können, einen Ohrwurm wieder loszuwerden. Kaugummi kaufen ist so ein Tipp, wobei noch nicht ganz klar ist, warum das einigermaßen gut funktioniert. Ist aber vielleicht auch egal, besonders wenn man von einem Ohrwurm schon furchtbar lange geplagt wird.
Oder man versucht mal das, was die Jungs und Mädels von Atlassian – das sind die, die unter anderem JIRA, Confluence und Co zur Verfügung stellen – zusammen mit der Musikpsychologin Dr. Kelly Jakubowski entwickelt haben: Den Earworm Eraser.
Was im Kern ein Song ist, der mit wissenschaftlichen Erkenntnissen Ohrwürmern den Kampf ansagen will.
Schön klingt anders, aber wenn es hilft ...
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