In Japan kann man nichts verlieren
Ich würd natürlich gern behaupten, dass ich in meinem Leben noch nie etwas verloren hab, mal abgesehen von meiner Unschuld und dem einen oder anderen Stück meiner Würde – aber materielle Dinge verliere ich tatsächlich sehr selten.
Ich kann mich natürlich nicht mehr daran erinnern, wie das in meiner Kindheit war. Man kennt ja die Geschichten, bei denen Kids ganze Sporttaschen im Bus vergessen und sie wieder gesehen wurden – trifft auf mich entweder nicht zu oder mein Gehirn hat das gut verdrängt. Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass da mal eine Mütze o.ä. auf der Strecke geblieben ist.
Der logische Schritt ist dann natürlich immer, dass man bei den Verkehrsbetrieben anruft oder auch mal beim fundbüro vorbei schaut. Das Problem ist nur: Verkehrsbetriebe sind in derlei Geschichten alles andere als hilfreich und fundbüro hilft halt auch nur, wenn Leute dort tatsächlich etwas abgeben. Womit wir beim Kernproblem sind: Die Leute.
Ich muss gestehen, ich hab da auch noch nie was abgegeben, hab aber auch nichts gefunden, was jemals von besonderem Wert gewesen wäre. Mal eine Mütze, mal ein Handschuh und das haben wir dann meistens einfach dort gelassen, wo wir es gefunden haben – nur eben etwas besser sichtbar für den Fall, dass der, der es verloren hat, es besser finden kann. Eigentlich ein dämlicher Move, so rückblickend.
In japan ist das ein bisschen anders, die sind da von Natur aus besser organisiert. Aber vor allem sind die Leute dort auch einfach besser sozialisiert oder einfach nur besser erzogen, wenn es darum geht, dass Menschen was verlieren und andere es wiederfinden.
Was am Ende dazu führt, dass man in japan quasi nie etwas verlieren kann – die BBC hat das mal etwas genauer beleuchtet:
Ist natürlich doof, wenn man wirklich mal etwas verlieren will. Eine besonders hässliche Kopfbedeckung zum Beispiel …
[via]
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