Der tiefe Fall von Beyond Meat
Mittlerweile überleg ich ja schon öfter mindestens zwei Mal, ob ich zu einem bestimmten Thema schreibe oder mir das einfach von vornherein nicht antun will, weil das Internet bekanntermaßen schon lange nicht mehr nur ein Ort von Vernunft und guten Menschen ist. Um nicht zu sagen: Immer öfter findet der Gehör, der am lautesten schreit – ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und damit vermutlich normal, nur dass das Internet beim lauten Schreien oft noch mal mehr hilft und den Effekt vergrößert. Dazu natürlich die zahlreichen Mittel und Möglichkeiten zur Manipulation und der einfache Zugang zu Fake News ... es mag boomerhaft wirken, aber mittlerweile glaub ich, dass weniger Internet der Menschheit durchaus guttun würde.
Auf der anderen Seite: Zur Diffamierung braucht es nicht zwingend das Internet, da reichen auch andere Medien und ein paar Idioten aus, um Stimmung zu machen. Eines der bekannteren Beispiele: Fleischersatzprodukte.
Die Faktenlage ist eigentlich recht eindeutig, der allgemeine Fleischkonsum auf der Welt ist außer Kontrolle geraten und in seiner Gänze einfach nur schlecht. Jedes vernünftig denkende Individuum würde dann auf die Idee kommen, dass man das ändern müsste und dank Forschung und Entwicklung würde das dank zahlreicher Fleischersatzprodukte mittlerweile auch ganz gut funktionieren. Aber dann hat man die Stammtischjäger, die eine Parole nach der anderen raushauen und am Ende gilt wieder: dIe dA ObEn wOlLeN UnS UnSeR EsSeN WeGnEhMeN!!!111
Es gibt aber auch Geschichten, da stehen sich die Hersteller beinahe schon selbst im Weg. Beyond Meat dürfte vermutlich jeder kennen, quasi ein Vorreiter in Sachen Fleischersatzprodukte, nicht zuletzt dank prominenter Unterstützung. Aber auch an sich waren zumindest die ersten Produkte ziemlich gut und der Hype darum durchaus nachvollziehbar. Mittlerweile hört man von Beyond Meat aber immer weniger und ein schneller Blick auf den Aktienkurs zeigt, dass es da schon lange nicht mehr so richtig rund läuft.
Was kostet die Welt? klärt ein bisschen darüber auf:
Und das ist dann auch vermutlich der größte Grund und mein Dauerargument, warum es mit der Alternative auch nach Jahren noch hapert: am Ende entscheidet der Preis.
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