Die Kunst der Spitzen-Herstellung
Ich weiß, die Überschrift ist simpel, aber nicht wirklich erklärend, zumindest nicht in meinem Kosmos. Spitze, was soll das sein? Stift-Spitze? Der Ausdruck, dass man etwas gut findet? Oder gar ein Rechtschreibfehler und eigentlich sind Spritzen gemeint?
Weder noch, es dreht sich vielmehr um dekorative Elemente in der Stoffverarbeitung, vorrangig kennt man das im Unterwäschebereich. Wikipedia schreibt dazu, dass es sich bei Spitze um einen Sammelbegriff für sehr unterschiedliche dekorative Elemente dreht, die nur aus Garn oder aus Garn und Stoff bestehen. Allen Erscheinungsformen der Spitze ist gemeinsam, dass sie durchbrochen sind, d. h. zwischen den Fäden werden Löcher unterschiedlicher Größe gebildet, so dass sich ein Muster ergibt. Daher ist z. B. ein nur mit einem Motiv bestickter Stoff keine Spitze. Schöner hätte ich es nicht ausdrücken können.
Aber so wenig ich mit dem eigentlich einfachen Begriff anfangen konnte, so wenig kann ich mit Spitze an sich anfangen. Manch einer findet das ja besonders schön, vielleicht auch edel, als Unterwäsche womöglich sogar anziehend. Ich find das ... gar nichts. Klamotten sind ja ohnehin ein Ding, aber gerade Spitze ist sowas von egal, da gibt es nicht viel, was mir noch egaler wäre. Und dass, obwohl (oder weil) die Spitze scheinbar schon seit dem 15. Jahrhundert ein Ding ist.
Was ich dann aber wieder spannend finde: Wie die ältere Dame hier im Video Spitze macht. „Macht“ man Spitze überhaupt? Näht man die? Sticht man die? Was für ein kompliziertes Zeug das doch ist und da mein ich noch nicht mal die Herstellung ...
Habe übrigens keine Ahnung, warum das Video von einer Reiseagentur gemacht wurde, scheint aber auch mal eine ganz andere Unternehmung zu sein im Vergleich zu den Reisebüros, die man hier so kennt. Wer gern schauen will ...
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