Die Logistik hinter einer Konzerttournee
Wenn ich das richtig sehe, ist die aktuelle Festival-Saison im vollen Gange und der erste Monat mindestens zur Hälfte rum – und damit auch zumindest in meiner Wahrnehmung Klassiker Rock am Ring, Rock im Park und Hurricane (und irgendwie gehört auch das Dockville dazu, das findet aber erst im August statt und ist so eine Art „Vorabschluss“, bevor dann mit dem Reeperbahn-Festival wirklich das letzte, wichtige Ding ansteht).
Verrückt find ich da ja nach wie vor, wie sich Leute das „antun“ können. Also Party machen, gute Musik genießen und all das ist ja absolut nachvollziehbar. Aber 4 Tage am Stück mit unbequemer Schlafmöglichkeit und mangelnder Hygiene ... das doch mega anstrengend, gerade bei den aktuellen Temperaturen. Da ist dann der Zerstörungsgrad deutlich höher als der „Ich hab den Spaß meines Lebens“-Part. Bin aber auch Spießer und bewundere jeden, der das jedes Jahr aufs Neue aushält, manch einer ja sogar über mehrere Festivals hinweg.
Noch verrückter ist aber, wie viele Menschen da in sehr kurzer Zeit zusammenkommen und dann auch wieder auseinander gehen. Da entstehen ja in sehr kurzer Zeit Kleinstädte und irgendwie funktioniert das alles, weil da Menschen akribisch vorher alles geplant haben, vor allem aber auch in der Lage sind, super schnell und gut zu reagieren, weil halt kein Plan von Anfang bis Ende genau so funktioniert, wie man sich das vorher gedacht hat.
Und mindestens genauso verrückt ist ja auch die andere Seite bei den Künstlern. Die kommen ja nicht einfach nur dahin, stellen sich ein paar Minuten auf die Bühne und Bespaßen die Leute. Die sind ja auch teils ein bisschen länger unterwegs, verknüpfen die Festivals vielleicht auch mit einer eigenen Tour und haben sicher auch das eine oder andere Gepäckstück mit dabei. Will sagen: Auch derlei Auftritte erzeugen ordentlich Aufwand, ganz besonders wenn es sich nicht um einmalige Sachen handelt.
Wendover Productions erzählt ein bisschen über den logistischen Wahnsinn, den so eine Tour mit sich bringen kann und ich kann schon mal jetzt sagen: Das ist alles ein bisschen wahnsinnig.
Schon alles ein bisschen anstrengend. Dann doch lieber einfach nur Besucher sein.
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