Doku-Tipp: Nachtstreife
Wenn wir Dokumentationen schauen, dann ja meist irgendwas vom NDR. Oft genug hab ich davon schon erzählt, die machen selten wirklich viel schlauer, sind aber so ein bisschen Wohlfühl-Fernsehen, der so vor sich hinplätschert. Oder man lernt halt mal, wie Senf hergestellt wird, was man vermutlich auch nie wieder im Leben braucht, sich aber ruhig mal anschauen kann.
Eher durch Zufall bin ich dank dem YouTube-Algorithmus aber in Polizei-Videos abgerutscht und dabei auf eine Reihe des SWR gestoßen. Einem Sender, den wir zwar auch empfangen, aber eigentlich nie gucken und vermutlich kann man das „eigentlich“ auch direkt streichen, ich erinner mich zumindest an kein einziges Mal.
Ein Fehler, zumindest in diesem Fall, denn die Doku-Reihe „Nachtstreife“ ist mit das Beste, was wir seit langem gesehen haben und das aus mehreren Gründen:
Wie das bei Polizei-Dokus oft ist, versuchen die Beamten natürlich sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Das ist auch hier der Fall, aber es menschelt doch deutlich mehr als man das von anderen Dokus erkennt, bei denen eher nüchtern erklärt wird.
Vor allem ist das aber auch filmisch und vor allem musikalisch alles unfassbar gut umgesetzt. Ich sitz da eigentlich regelmäßig mit aktiviertem Shazam und versuch herauszubekommen, welche Musik in den Zwischenschnitten genutzt wurde. Und wie gesagt, optisch ist das wirklich gut gemacht, ich war zum Beispiel noch nie davon beeindruckt, wie gut Dinge unkenntlich bzw. geblurred wurden. Hier flasht mich sogar das.
Dazu natürlich die Einblicke in einzelne Bereiche der Polizeiarbeit – u.a. begleitet man Beamte beim Streifendienst, auf der Autobahn oder auch beim Einsatz des Kriminaldauerdienstes.
Jede Nacht fahren die Teams der Mainzer Polizei raus ins Ungewisse – um zu helfen, zu beruhigen oder bei Verbrechen und Todesfällen ganz genau hinzusehen. Auf der Autobahn, in der Innenstadt oder im Kriminaldauerdienst erwarten sie oft ungewöhnliche Einsätze.
Ich pack hier einfach mal eine Folge der zweiten Staffel drunter:
Von mir gibt’s dafür eine klare Empfehlung. Wer mehr sehen will, schaut einfach hier bei YouTube vorbei oder nutzt die ARD-Mediathek.
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