Ein analoges KI-Modell
Mittlerweile nutz ich künstliche Intelligenz sogar recht häufig, aber bei Weitem nicht so oft wie manch meiner KollegInnen. Gibt ja durchaus Leute, die das Zeug in jeglicher Situation einsetzen, so schlimm ist es bei mir dann noch nicht. Aber ich kenn auch die Grenzen meines Skillsets und sobald es irgendwie um komplexeren Code geht, mach ich mir nicht mehr wirklich viel Arbeit, sondern frag einfach die Maschine. Ob das immer der smarteste Weg ist, darf natürlich bezweifelt werden, aber ich seh KI auch mehr als Werkzeug statt als Lösung und solange es am Ende tut, ist mir das recht.
Das Schöne an dieser Einstellung ist, dass man den ganzen Entwicklungen nicht hinterherhetzen muss. Um beim Werkzeugvergleich zu bleiben: Wenn ich einen Hammer brauche, dann besorg ich mir einen – mir ist aber egal, ob es da immer neuere, buntere und coolere Hammer gibt, solange meiner es tut. Und wenn dann mal Zeit ist, kann man sich ja in Ruhe die Entwicklungen anschauen.
Das weniger Schöne an dieser Einstellung ist, dass man aber auch gern mal richtig gute Entwicklungen deutlich später als der Rest wahrnimmt und es natürlich noch mal ganz anders ist, wenn es darum geht, herauszufinden, was man alles mittlerweile deutlich leichter oder vielleicht sogar besser lösen kann.
Will sagen: Ist halt alles nicht so einfach, selbst wenn KI vieles vereinfacht. Und nicht so ganz einfach ist es auch mit der KI von Pablo Delcan in Prompt-Brush 1.0. Von Delcan wird es auch als das erste nicht-KI-generative Kunstmodell bezeichnet und zeigt einen ganz anderen Ansatz als wir es bei den bisherigen Modellen vermutlich kennen.
Im Kern durften Leute Prompts schicken, die „die KI“ dann sehr analog und manuell mit Pinsel und Tinte umgesetzt hat:
Das Ergebnis gibt es als Buch an dieser Stelle. Und irgendwie mag ich die Idee, möchte aber KI zumindest in der Form, wie ich es aktuell nutze, nicht mehr missen.
[via]
https://www.delcan.co/


