Ein Frühstück in der S-Bahn
Ein bisschen bewundere ich noch immer, dass eines der stärkeren Marketing-Argumente der Bahn nach wie vor ist, dass das doch total cool ist, dass man in der Bahn arbeiten kann, wenn man von A nach B fährt. Geht im Auto natürlich nicht, aber wenn ich mich so an meine letzten Bahn-Reisen erinnere (die Längeren – auch schon wieder viele Jahre her), dann war da vieles möglich, aber Arbeiten nicht wirklich. Allein schon, dass da jeder Hans und Franz auf den Bildschirm schauen kann, nervt maximal. Dazu der Kampf um die Steckdose, allgemein eher weniger Platz und so richtig ruhig ist das ja auch nie. Oder anders gesagt: Nicht gerade die perfekte Umgebung, um sich zu konzentrieren und wirklich Arbeiten zu können.
Der größte Witz bleibt aber: In einer vernetzten Welt, wo ohnehin schon der Großteil in der Cloud lebt, wäre Internet nicht verkehrt. Daran haperts aber in Deutschland nach wie vor im Allgemeinen und in der Bahn im Besonderen. Klar, ist besser geworden im Vergleich zu „vor 10 Jahren“, aber weniger schlecht ist noch immer nicht gut.
Dann doch lieber aus dem Fenster oder Filme schauen, Musik hören oder im Bord Bistro abhängen. Geht natürlich in der S-Bahn eher weniger, genauso wie arbeiten (wobei ich auch selbst Menschen und Geschichten von Menschen kenne, die selbst da ihr Notebook auspacken und einfach weiterarbeiten) ... außer du bist in Berlin. Denn in Berlin ist alles möglich.
Und das schließt dann eben auch ein, dass du da einen Typen antreffen kannst, der ein komplettes Frühstück während der Fahrt zaubert und damit ist dann auch gemeint, dass der Bratpfanne und Co auspackt, um Eier zu Braten und Toast zu machen:
Dit jibts och nur in Berlin, wah?
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