Ein Schallplattenbügelautomat
Ich bin hier durchaus fasziniert, aber eigentlich gibt es gar keinen Grund dazu, denn durch meine 3D-Druckerei weiß ich natürlich, dass man Plastik durch unterschiedliche Temperaturen nach gewissem Belieben verformen kann. Bei um die 200 Grad und einer schmalen Düse bekommt man damit alle erdenklichen Formen hin, ich hab aber auch schon mal eine Figur gedruckt, bei der mit dem Fön im Nachgang noch Feinschliff reingebracht werden muss. War da allerdings Absicht und gehörte zum Plan. Ganz selten muss auch mal offenes Feuer dazu, wenn so kleine Fäden entstanden sind – die kann man abzupfen oder einfach fix mit dem Bunsenbrenner wegbrennen.
Und ich weiß natürlich auch, dass man Schallplatten zum Beispiel nicht einfach in der Sonne liegen lässt und einigermaßen geschützt aufbewahren sollte. Staub kann da ein Problem sein, aber auch eben Hitze – die sogar besonders, denn die kann schnell mal die Platte verformen.
Das Gute ist, man muss die Scheibe nicht direkt wegschmeißen oder mit fieser Soundqualität den Rest des (Schallplatten)Lebens klarkommen – man kann sich auch einfach einen Bügelautomat dafür zulegen. Da wird die Platte dann einfach reingelegt, vermutlich sanft erwärmt und den Rest erledigt das Gewicht des Deckels:
ORB DF-01ia+ Record Flattener Before & After
Spannend finde ich dabei, dass die Rillen scheinbar keinen Schaden nehmen, wird ja dann doch eigentlich alles einigermaßen weich gemacht, damit man die Ursprungsform wieder hinbekommen. Preislich ist das Bügelding auch keine kleine Hausnummer, 1.700€ kann man dafür schon mal auf den Tisch legen.
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