Ein Schreibtisch voller Geheimfächer von 1840
Sehr lange hab ich unterschätzt, wie wichtig eigentlich ein gut eingestellter Schreibtisch sein kann, gerade die Höhenverstellbarkeit hab ich sehr lange abgetan, nicht zuletzt weil ich so einen im Büro verfügbar aber eben nie genutzt hatte.
Der Unterschied zwischen Büro und Homeoffice ist allerdings, dass man im Homeoffice deutlich weniger aufsteht und sich zum Beispiel einen Kaffee aus der Küche holt. Die reine Netto-Sitz-Zeit ist einfach um ein Vielfaches höher und das macht sich dann auch körperlich bemerkbar, wobei ich da nicht nur die Körpermitte meine.
Hinzu kommt, dass mit unterschiedlicher Körpergröße eigentlich auch Stuhl und Tisch jeweils individuell eingestellt werden müssen. Ich hab da sehr lange rumprobiert, bis ich für mich das vielleicht optimale Setup gefunden hab, nach 8, 9 oder gar 10 Stunden am Rechner hilft aber auch das nur bedingt. Was ich aber eigentlich sagen will: Starre Möbel, sowohl Schreibtischstuhl als auch Schreibtisch selbst sind eigentlich großer Quatsch, weil wir alle ja auch nicht gleich groß sind.
Und deswegen hab ich vor anderthalb Jahren ein bisschen Geld in die Hand genommen und in eine riesige Tischplatte nebst höhenverstellbarem Gestell investiert. Und der Witz ist: Wenn wir umgezogen sind, mach ich das womöglich noch mal, denn mittlerweile hab ich festgestellt, dass die Platte zwar die perfekte Länge hat, aber eigentlich noch ein ganzes Stück tiefer sein könnte.
Vielleicht überleg ich mir das aber auch noch mal, denn so ein Schreibtisch mit Geheimfächern hat natürlich auch was für sich. Nicht, dass ich die gebrauchen könnte („ich hab ja nichts zu verbergen“), aber lieber haben als brauchen. Und so ein antiker Schreibtisch hat ja auch noch mal seinen ganz eigenen Charme:
Erinnert mich übrigens ein bisschen an den Tisch von Friedrich Wilhelm II., der konnte auch ganz viel, was man ihm so erst gar nicht angesehen hat. Finde den hier sogar noch ein bisschen schöner.
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