Eine E-Gitarre (fast) komplett aus Streichhölzern gebaut
Wie wichtig dieses Internet doch ist, weiß man immer erst dann zu schätzen, wenn es weg ist – bei mir gestern passiert, natürlich mitten im Bloggen. Zuerst dachte ich, dass es am Router liegt. Wäre unschön gewesen, aber immerhin reparabel. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass es außerhalb meines Machtzentrums lag und ich befürchtete direkt das Schlimmste: die Bauarbeiter auf der Stresemannstraße haben das Kabel gekappt.
Fühlt sich natürlich immer besser an, wenn man nicht selbst Schuld hat, aber wer weiß, wie lange so eine Reparatur eines Straßenkabels dauern kann, bricht auch nicht gerade in Jubelschreie aus.
Die Hilflosigkeit machte sich schnell breit, denn nach dem ersten Gedanken “Na dann schau ich halt ein bisschen Netflix, bis es wieder geht” und auch dem zweiten “Okay, Netflix braucht Internet – dann eben Spotify und Comics” wurde mir schnell klar: ohne Netz geht hier ja fast gar nichts. Am Ende hab ich dann Kontoauszüge sortiert und ein paar Bilder bearbeitet – ich kam mir vor wie in der Steinzeit. So viel Zeit und so wenig Internet … der Mensch ist im Jahr 2016 für sowas eigentlich nicht mehr gemacht.
Außer man heißt Luthier Dean Fraser, denn der Engländer weiß mit seiner Zeit definitiv etwas anzufangen und das auch ganz ohne 0 und 1, die durch die Leitung hetzen. Über mehrere Jahre hinweg hat er mehr als 40.000 Streichhölzer zweckentfremdet und daraus eine tatsächlich funktionierende E-Gitarre gebaut.
Leider gibt es kein Beweisvideo, dass sich das Ding tatsächlich spielen lässt – aber selbst die Bilder sehen schon mal Bombe aus:
Fraser wusste natürlich, was er tat, gehört doch das Gitarrenbasteln per Hand zu seinem täglichen Broterwerb.
[via]
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