Eine Übernachtung in der Zero Suite
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass ich meine Hotelübernachtungen an einer Hand abzählen könnte. Aber ganz so krass ist es dann nicht, zumindest aber kann ich die Erinnerungen an Hotelzimmer an einer Hand abzählen. Was vor allem daran liegt, dass Hotelzimmer häufig zwar okay eingerichtet sind, aber nur selten eine Art Persönlichkeit haben. Also irgendwas, was einem im Gedächtnis bleibt. Da sticht dann schon unser Besuch in Cloppenburg deutlich hervor, weil das direkt ein Designhotel war und jedes Zimmer ganz individuell und themenbezogen eingerichtet wurde.
Was die Zimmer aber alle gemeinsam haben: ein gewisses Maß an Privatsphäre war da immer gegeben. Wenn die Tür zu ist, dann ist man in der Regel vor fremden Augen geschützt, so wie man das auch von Zuhause kennt.
Ein bisschen anders gestaltet sich das bei der Zero Suite, denn das ist ein Raum, der unter anderem aus Glaswänden besteht. Und da reden wir nicht von diesem fancy Glas, dass auf Knopfdruck zu Milchglas wird – das ist einfach normales Glas, durch das jeder Hans und Franz jederzeit durchschauen kann. Und ja, das ist Teil des Konzeptes.
Im Gegenzug bekommt man die Übernachtung umsonst und kann von sich behaupten, dass man Teil eines Kunstwerks war – denn darum geht es am Ende auch. Hier handelt es sich um Kunst:
Ich bin ehrlich, Kunst hin oder her, das hat auch irgendwas von einem Zoo.
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