Fahrräder aus Hamburg: Mehr als nur zwei Räder - Was is hier eigentlich los

Fahrräder aus Hamburg: Mehr als nur zwei Räder

Fahrräder aus Hamburg: Mehr als nur zwei Räder | Menschen | Was is hier eigentlich los?

Ich erzähl ja immer wieder, dass ich Dokumentationen ganz toll finde und gerade die dann doch etwas mehr Belanglosen sind mir besonders lieb. Die machen keine schlechte Laune, weil niemand einem erzählt, dass die Welt eigentlich schon längst vor die Hunde gegangen ist, sondern zeigen einem nur kleine Einblicke in ein Leben, dass man auch hätte führen können, würde man eben jene Leidenschaft teilen und würde das Ding einfach durchziehen.

Der ist da sehr weit vorn mit dabei, sowohl in Form der Nordstory als auch der Nordreportage. Netter Nebeneffekt: Wir zahlen ja ohnehin alle GEZ und hier bekommt man wenigstens noch ein bisschen was für seine Zwangsabgabe (was es ja nun mal ist).

So belanglos diese Dokumentationen allerdings auch sind, man kann sie nicht so nebenbei gucken, während man eigentlich was anderes macht. Die nachfolgende Doku ist da ein sehr gutes Beispiel für, denn genau die hab ich mal nebenbei geschaut und irgendwas am Rechner gemacht. Was am Ende dazu geführt hat, dass ich gar nicht weiß, was dort passiert ist und entsprechend auch an nichts mehr erinnern kann.

Was am Ende heißt, dass wir das Ding einfach noch mal gucken und warum eigentlich nicht jetzt?

Der Laden liegt in einer kleinen Straße zwischen Reeperbahn und dem Millerntor-Stadion des FC St. Pauli. Im Erdgeschoss die Reparaturannahme und nebenan der Showroom mit Rädern, Rahmen, Teilen, im Keller sind drei Werkstatträume und jede Menge Kellergänge, vollgestellt mit Ersatzteilen. Hier reparieren und schrauben ein Meister und zwei Gesellen an Fahrrädern. Einer von ihnen ist Bennet. Wenn er nicht auf Konzerten unterwegs ist, baut er auch neue individuelle Rahmen für Fahrräder. Das geschieht in einer kleinen Werkstatt im Freihafen, eigentlich das Revier von Hagen. Der möchte jetzt mit über 70 Jahren sein Handwerk des Rahmenbaus weitergeben. Und Bennet, der schon in England bei einem Rahmenbauer gearbeitet hat, wäre der geeignete Kandidat.

Bei Suicycle kümmern sich zwölf Mitarbeitende um alles rund um das Zweirad. Einmal in der Woche setzen sich alle zusammen. “Bei und bringt jeder seine Ideen ein. Nur so können wir und weiterentwickeln”, sagt Mika. Kunde Heiko weiß das zu schätzen. Er hat inzwischen sieben Räder gekauft und teilweise selbst lackiert und umgebaut. Der Zwei-Meter-Mann ist ständig auf der Suche nach Verbesserungen. Mika ruft ihn an, wenn er etwa einen neuen Lenker, einen speziellen Vorbau im Netz entdeckt. Gemeinsam entscheiden sie, ob sich Bestellung und Einbau lohnen.

Vergessen, verkommen eigentlich schrottreif. Ralph Ludwig haben es alte Räder angetan. Immer wieder stellen ihm Nachbarn eines vor die Tür. “Das schaue ich mir an und wenn ich eine Vision habe, dann mache ich mich ans Werk”, so der 64-Jährige. In seiner kleinen Werkstatt tauscht er verrostete Teile aus, repariert Naben und Tretlager und ergänzt das Rad mit neuen Reifen und anderen Teilen. “Die meiste Zeit geht fürs Putzen drauf”, so der Autodidakt. Seine Einzelstücke bietet er übers Internet an.

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Über Martin

Technikbegeistert und immer auf der Suche nach spannenden, beeindruckenden und/oder lustigen Themen schreibt Martin neben seinem Hauptberuf täglich mehrere Artikel für wihel.de. Oder wie er es beschreibt: Andere teilen ihre Internetperlen lediglich mit ihren Freunden, wir teilen Sie mit allen, die es interessiert.

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