Wenn einem für die Kolumne so gar kein Thema einfällt, warum dann nicht einfach mal erzählen, wie man das hier alles so bewerkstelligt? Genau so dachte ich und genau das ist auch die Situation – es ist aber auch verdammt schwer, jede Woche ein Thema zu finden, dass einigermaßen interessant ist, wenn der Alltag im Moment nur aus Arbeit besteht. Klar, man könnte ein bisschen über die Arbeit ablästern, aber a) liest dann hier vielleicht doch der eine oder andere Kollege respektive Chef mit, b) handelt es sich um Interna, bei der mein Arbeitsvertrag was dagegen hat, es öffentlich breitzulatschen und c) nervt es mich ja selbst, dass ich gerade in letzter Zeit so furchtbar über Mitmenschen herziehen musste. Aber was willste machen, wenn 98% der Menschen eher dumm sind?
Mein Tag unter der Woche beginnt eigentlich regelmäßig um 5 Uhr, wenn der liebevolle Wecker-Klingelton mich aus der unproduktiven Schlafphase reißt. Eine halbe Stunde im Bad mit Klositzungs-E-Mail-Feed-Instagram-Checkung zieht anschließend ins Land und die Kaffeemaschine wird geweckt – wenn ich schon nicht schlafen kann, warum sollte sie das tun?
Anschließend geht es direkt an den Rechner, die letzten Beiträge für den aktuellen Tag wollen geschrieben werden – außerdem sind ja doch wieder ein paar Feeds aufgelaufen, die abgearbeitet werden müssen. Damit bin ich in etwa bis kurz vor 7 beschäftigt, bis es erneut ins Bad geht – der Kaffee will wieder raus, außerdem muss ich das “Draußen”-Gesicht aufsetzen, sodass auch Kontaktlinsen, Rasierer und die eine oder andere Creme bzw. Rasierwasser durch die Luft fliegen. Mit etwas Glück landen die auch in meinem Gesicht, aber sicher kann man sich da nie sein.
Dann heißt es: ab ins Büro. Der tägliche Wahnsinn wartet und kann nur gestemmt werden, indem man sein Gehirn direkt am Eingang abgibt. Dort wird es mit ein bisschen Knabberzeug und Wasser betreut, bis es gegen Feierabend wieder abgeholt werden kann. Zwischen den zahlreichen unnötigen Meetings, diverser DDoS-E-Mail-Attacken der Kollegen und super wichtigen Calls werf ich immer mal wieder einen Blick in den Feedreader und speicher mir weg, was ich später noch mal genauer ansehen will. Manche Posts kann ich direkt zum Bloggen wegspeichern, manche müssen noch mal genauer begutachtet werden, andere fliegen direkt ins Datennirvana. Selektion ist hier das Stichwort und Darwin wäre da ein großer Fan von mir, denn nur der Stärkste (=Interessanteste) kann gewinnen.
Mit etwas Glück komm ich gegen 17 Uhr wieder aus dem Bürodschungel heraus, kämpfe mich wie Indiana Jones zu seinen besten Zeiten durch den Berufsverkehr und sitze dann eigentlich genau wieder da, wo ich morgens aufgehört hab: vor dem Rechner.
Neue Feeds warten bereits zähnefletschend, außerdem sind da ja noch die Dinger, die ich mir für später gespeichert hab. Außerdem wollen die ersten Postings vorbereitet und E-Mails beantwortet werden, vielleicht bleibt auch etwas Zeit für ein bisschen Programmiererei und wenn der Tag gut lief, mach ich gegen 20 Uhr Feierabend. Außer wenn die Kolumne ansteht, die immer ein wenig mehr Zeit braucht.
So nüchtern runtergeschrieben klingt das sowohl nach Viel als auch nach einem entspannten Arbeiten – aber es sind eben auch 15 Stunden Arbeit an 5 Tagen die Woche, was schon ein bisschen Wahnsinn ist. Aber wie das so mit Hobbies ist – da opfert man gern auch mal sein Erstgeborenes.
Tools, die ich nutze
Inoreader
Ohne Feedreader gehts einfach nicht.
Evernote
Hauptsächlich hab ich hier eine Notiz mit unterschiedlichen Zeitslots für unterschiedliche Tage, an denen ich die URLs zu den verbloggenden Beiträgen kopiere. Gleichzeitig wird dann doch mal die eine oder andere Idee dort festgehalten.
Amateurhafte Bildbearbeitung gibt es auch bei mir, außerdem ist das Skalieren und optimierte Speichern ein Träumchen. Wenn es mal ein bisschen mehr sein soll, kommt Lightroom aus der Ecke gekrochen.
XnConvert
Doppelte Komprimierung von Bildern fetzt – hier zum Glück einigermaßen verlustfrei und für mich alten Speicher-Nazi unabdingbar. Das coole ist: packe ich Bilder in einen bestimmten Ordner, werden sie automatisch optimiert.
Viel mehr ist es eigentlich nicht, wobei natürlich immer Optimierungsbedarf besteht. Vielleicht ist aber genau dieser Post Stein des Anstoßes, dass auch mal ein paar andere Kollegen aus dem Nähkästchen plaudern. Haben wir am Ende des Tages ja alle was von.
Wenn einem für die Kolumne so gar kein Thema einfällt, warum dann nicht einfach mal erzählen, wie man das hier alles so bewerkstelligt? Genau so dachte ich und genau das ist auch die Situation – es ist aber auch verdammt schwer, jede Woche ein Thema zu finden, dass einigermaßen interessant ist, wenn der Alltag im …
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