Heinz Strunk – Breit in 100 Sekunden
Schon mal was vom Streisand-Effekt gehört? Vermutlich, wenn ich mir noch mal anschaue, was Google Analytics vor ein paar Jahren als Altersgruppe für diese Seite angegeben hat (Dank DSGVO ist das mittlerweile alles rausgeflogen, abgeschaltet und auf ein Minimum reduziert, was so viel heißt wie: Ich hab keine Ahnung, wer hier so mitliest), aber ab und an kommen ja doch mal „Jüngere“ auf die Seite und wissen nicht mal mehr, wie man ein Telefon mit Wählscheibe nutzt. Daher eine kleine Wissensauffrischung:
Im Grunde ist der Streisand-Effekt das Phänomen, dass man versucht, etwas zu unterdrücken oder zu verheimlichen, der Versuch aber nur dazu führt, dass die Aufmerksamkeit noch größer wird. Klassisches Eigentor, wenn man so will.
Und den Namen verdankt dieses Phänomen tatsächlich Barbra Streisand, die vor Jahren versuchte, mit einer Klage Schadenersatz für irgendwelche wirklich unsinnigen Bilder zu bekommen. Hätte sie das nicht gemacht, wäre wohl niemand an dem ganzen Umstand interessiert gewesen, so aber verbreitete sich das alles rasend schnell in der Öffentlichkeit.
Um das Ganze Mal in die Neuzeit zu holen, reicht nun ein Wort: Layla. Einer dieser Ballermann-Hits, die wie alle anderen klingen, textlich durchaus fragwürdig sind, sich aber eben in eine Reihe von vielen anderen Liedern einreiht. Und doch hat der Song dieses Jahr enorme Aufmerksamkeit gewonnen, weil dann irgendwelche Deppen am Rad gedreht haben und meinten, dass man das Ding verbieten müsste – alles danach ist der klassische Streisand-Effekt.
Und den haben auch die Damen und Herren von der ZEIT für sich nutzen wollen und haben kurzerhand Heinz Strunk gebeten, auch mal was zu schrieben.
Gesagt, getan:
Wie gesagt, ein Song klingt wie der andere. Und trotzdem verkauft sich das bestimmt alles wie geschnitten Brot – beinahe schon ärgerlich, dass immer nur die anderen solche Ideen haben …
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