Interaktive Ballon-Tiere von Ryio Kajiyama
So wirklich reißt man mit Ballontieren heut zu Tage niemanden mehr vom Hocker und selbst den kleinsten kann man damit kein müdes Lächeln mehr abgewinnen, wenn man sie denn überhaupt dazu bekommt, von ihren iPhones wegzubekommen – Tinder ist halt spannender als mit Luft gefüllte Gummis, selbst wenn gerade hier eine nicht unerhebliche Verwechslungsgefahr besteht.
Ganz schlechter Scherz, ich weiß, aber Ballontiere sind nun mal wirklich ein alter Hut – besitzen aber dennoch das Potential zu traumatisieren. Bzw. besaßen und vielleicht gilt / galt das nur für mich, aber ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich mal einen Ballondackel beim Einkaufen mit meinen Eltern geschenkt bekommen hab, der aber aufgrund von Zugluft auf dem Parkplatz einfach weggeflogen ist und wieder gesehen war. Ich weinte bitterlich, denn nie hab ich einen Freund so schnell gewonnen und so schnell wieder verloren.
Meinen Eltern war das egal, sie erkannten damals schon, dass mit Luft gefüllter Gummi nur mit Luft gefüllter Gummi ist – die waren aber damals auch einfach deutlich schlauer als ich. Oder haben selbst nie einen Ballondackel bekommen und wussten daher einfach nicht, was für einen Schmerz ich erlitt.
Der Japaner Ryo Kajiyama kann sicherlich auch so einen Dackel basteln, vermutlich sogar während er noch tief und fest schläft, und verstärkt sich daher eher auf komplexere Ballonfiguren. Die sind ohne Frage allesamt sehr toll, werden aber erst so richtig großartig, wenn man erkennt, dass die zum Teil sogar interaktiv sind.
Zumindest war es für mich das erste Mal, dass ich einen Ballontacker wirklich hab tackern sehen und auch ein Schloss nebst Schlüssel, dass sich öffnet, war mir in der Form neu:
Mehr seiner Arbeiten – man ahnt es schon – gibt es direkt auf Instagram. Logisch, dass sich das Reinschauen da lohnt.
[via]
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