Kids Return — Lost In Los Angeles
Nachdem eine geplante Reise nach Los Angeles aufgrund der Corona-Pandemie platzen muss, finden sich die Kindheitsfreunde Adrien und Clément – wie viele andere – auf engen Raum mit viel Zeit wieder. Der Realität entfliehend vertiefen sich die beiden in Takeshi Kitanos Filme und in die Soundtracks von Joe Hisaishi: An einem Abend schauen Adrien und Clément Kitanos Kids Return; am nächsten Tag zieht es Adrien – ein Soundtrack-Liebhaber, der seines Gleichen sucht – zu einer Coverversion der Titelmelodie von Kikujiro hin. Gebannt von Adriens Performance ist für Clément ganz klar: “If we had a band, it’d be called Kids Return!”
Von der Poesie dieser Geschichte zweier Freunde, die sich beim Erwachsenwerden mit unterschiedlichen Lebensentscheidungen konfrontiert sehen, fühlen sich Kids Return schlagartig ergriffen. Inspiriert durch den gleichnamigen Film, versetzen sie sich zurück in die Zeit ihrer musikalischen Anfänge und die starke Begeisterungsfähigkeit für Melodien als Jugendliche. Diese Euphorie ist das Herzstück von Kids Return. “We’d listen to music no questions asked, without understanding, in a pure, natural and emotional state”, erklärt Adrien.
Danach sollte sich alles wie von selbst ergeben. Fasziniert von den Melodien der Soundtracks von Francis Lai, Michel Legrand, Vladimir Cosma oder Ennio Morricone fühlte sich das neue Duo dazu bestimmt, Musik für die Leinwand zu schreiben. Durch ihre Kreativität getrieben, isolierten sie sich daraufhin in einem Familienhaus in den Pyrenäen. Das Ziel: ein Album schreiben, das frei von zeitgenössischen Einflüssen ist.
In ihrem Rückzugsort umgaben sie sich lediglich mit ihren treuen Instrumenten und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Beim Experimentieren brachte ein Vocoder Adrien rein zufällig zum Singen. “Soon enough, Adrien found a melody and we pushed it further. There was a sort of first take effervescence. We didn’t know whether we’d keep it, we didn’t know what we’d do with it, it just sort of happened.”
Kids Returns Vorliebe für Pop und ihre Bewunderung für Filmsoundtracks kommt u.a. von Songs wie dem Virgin Suicides-Score “Playground Love“ von Air, gesungen von Thomas Mars. Dieser Track ist nur einer von vielen, welcher einen kreativen Prozess anstieß, in welchem sich das Projekt Kids Return zu einer Popband verwandelte.
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