King Kross – Moving out
Moving Out wurde in nur 90 Minuten geschrieben, aber nichts daran fühlt sich gehetzt oder oberflächlich an. Die elektronische Rockband King Kross setzt mit der neuen Single ein Ausrufezeichen. Seit der Gründung vor drei Jahren haben King Kross vielleicht nicht mehr als eine Handvoll eingängiger Rocksongs auf ihr Soundcloud-Profil geladen, aber die Maskierten aus Dänemark dürften zu den spannendesten Acts der letzten Jahre zählen, die das Label ”Rock” tragen. Hinter Schleiern aus Hall und subtilen Effekten verweben ihre Songs Post-Punk-Vibes mit murmelnden Basslines, sonoren Vocals und diesem besonderen Gefühl für Melodie, das in unserem Zeitalter von Überfluss an digitaler Vielfalt zunehmend rar wird.
Während es noch im Unterground rumpelt, erfüllt das mysteriöse Quartett alle Voraussetzungen für internationalen Erfolg mit einer Kult-Anhängerschaft. 2018 lieferten sie dafür den nächsten Beweis mit der Veröffentlichung von zwei Demosongs: Lose Yourself und Fear klingen nach einer um 30 Jahre zurückgedrehten Hochzeit von Depeche Mode und Nick Cave – nur düsterer und paradoxerweise moderner. King Kross verdienen ihren ganz eigenen Thron und dessen Anfertigung ist auf dem besten Weg.
King Kross möchte als die Stimme der Ungehörten und deren König bekannt werden. Die neue Single handelt davon, sich zu outen, auch wenn man sich davor fürchtet. Der Song wurde innerhalb von 90 Minuten geschrieben, nachdem der Leadsänger sich mit einem Freund unterhalten hatte, der in einer Beratungsstelle für die LGBTQIA-Community tätig ist. Er teilt deren Sorge und Frustration, nicht völlig frei sein zu können. Die Band hat bereits bei vielen Konzerten mit großer maskierter Anhängerschaft gezeigt, dass ihre Musik und Lyrics direkt zu Außenseitern sprechen.
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